Anzeige
Anzeige
Anja Arndt, NGO-Affäre, EU-Kommission

Skandal-Chronik: Was darf sich Antonio Rüdiger noch alles erlauben?

Skandal-Chronik: Was darf sich Antonio Rüdiger noch alles erlauben?

Skandal-Chronik: Was darf sich Antonio Rüdiger noch alles erlauben?

Antonio Rüdiger Sonnabendnacht beim Pokalfinale von Real Madrid gegen Barcelona.
Antonio Rüdiger Sonnabendnacht beim Pokalfinale von Real Madrid gegen Barcelona.
Antonio Rüdiger Sonnabendnacht beim Pokalfinale von Real Madrid gegen Barcelona. Foto: picture alliance / NurPhoto | Guillermo Martinez
Skandal-Chronik
 

Was darf sich Antonio Rüdiger noch alles erlauben?

Jetzt auch noch ein Eisbeutel-Wurf gegen den Schiedsrichter: Nationalspieler Rüdiger fällt mit immer neuen Ausrastern und islamischen Gesten auf. Jetzt fordern die ersten, er dürfe nicht mehr für Deutschland spielen.
Anzeige

SEVILLA/BERLIN. In Deutschland sind erste Forderungen laut geworden, Nationalverteidiger Antonio Rüdiger dürfe nicht mehr für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielen. Hintergrund ist ein weiterer Ausraster des gebürtigen Berliners beim spanischen Pokalfinale. Rüdiger spielt für Real Madrid.

Als es kurz vor Schluß der Verlängerung des Endspiels gegen Barcelona am Sonnabend einen – im übrigen berechtigten – Freistoß für den Gegner gab, flippte Rüdiger fällig aus. Er saß zu dem Zeitpunkt bereits ausgewechselt auf der Ersatzbank. Mit haßerfüllten Augen wollte er auf den Platz stürmen, wurde aber von Betreuern abgehalten. Letztlich warf er ein Kühlelement in Richtung Schiedsrichter und verfehlte diesen nur knapp. Zudem beschimpfte der 32jährige den Unparteiischen auf Deutsch als „Hurensohn“ und „Mißgeburt“. Rüdiger sah die Rote Karte, Real verlor 2:3.

„Rüdigers Auftreten ist eine Schande“

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann forderte nun Bundestrainer Julian Nagelsmann auf, Rüdiger vorerst nicht mehr zu nominieren. Denn der Coach werde „nicht müde, immer wieder zu betonen, wie wichtig es ist, Werte zu vermitteln, Verantwortung zu übernehmen. Ich glaube auch, daß der DFB Rüdiger suspendieren sollte“.

Dem schloß sich auch der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer an: „Rüdigers Auftreten ist eine Schande. Da muß sich der Bundestrainer schon überlegen, ob so ein Mann noch unser Land repräsentieren kann.“

In rund fünf Wochen beginnt das Final Four der Nations League in Deutschland. Die DFB-Elf spielt Anfang Juni im Halbfinale in München gegen Portugal. Danach steht das Finale in München oder das Spiel um Platz drei in Stuttgart an.

80 Prozent für Ausschluß aus Nationalelf

Sowohl die Bild als auch die Welt befragen seit Sonntag ihre Leser, ob Rüdiger weiter der Nationalmannschaft angehören dürfe. In beiden Abstimmungen entschieden sich unter Zehntausenden Votern rund 80 Prozent dagegen.

Rüdiger macht seit Monaten immer wieder mit Skandalen auf sich aufmerksam. Anfang des Monats hatte er im Derby gegen Atletico Madrid gegenüber deren Anhängern die islamistische Kopf-ab-Geste gemacht.

Nach einem Sieg von Real Madrid über Real Sociedad stürmte Rüdiger im Februar in die Kabine des Gegners. Dort provozierte er die gegnerischen Spieler mit dem herausgebrüllten Ruf: „Viva Athletic de Bilbao!“ („Es lebe Athletic Bilbao!“). Bilbao ist der verhaßte baskische Lokalrivale von Real Sociedad.

Rüdiger zeigt umstrittenen Muslim-Gruß


Vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im vergangenen Jahr hatte Rüdiger zudem mit erhobenem rechtem Zeigefinger, den auch Islamisten weltweit nach Terroranschlägen als Geste benutzen, auf einem offiziellen Uefa-Foto posiert – im deutschen Nationaltrikot. Ohne daß sich der Spieler dagegen wehrte, verwendete die radikale „Generation Islam“ das Bild auf X mit den Worten „Allahu akbar“. Die JF hatte bereits damals in einem Kommentar gefordert: „Werft Antonio Rüdiger aus der Nationalelf!

Zu Beginn des Ramadan hatte er sich im islamischen Gewand auf einem Gebetsteppich fotografieren lassen und ebenfalls den Zeigefinger zum umstrittenen Muslim-Gruß erhoben, den Terroristenführer Osama bin Laden nach den Anschlägen vom 11. September weltweit bekannt gemacht hatte.

Rüdiger durfte dennoch bei der Europameisterschaft spielen. Bis jetzt hat sich kein Vertreter des DFB dazu geäußert, ob Rüdiger nun mit Konsequenzen rechnen muß. (fh)

Antonio Rüdiger Sonnabendnacht beim Pokalfinale von Real Madrid gegen Barcelona. Foto: picture alliance / NurPhoto | Guillermo Martinez
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag