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FPÖ: „Unfaßbarer Skandal“: Wie Wien und der ORF deutsche Linksterroristen verharmlosen

FPÖ: „Unfaßbarer Skandal“: Wie Wien und der ORF deutsche Linksterroristen verharmlosen

FPÖ: „Unfaßbarer Skandal“: Wie Wien und der ORF deutsche Linksterroristen verharmlosen

Karl-Heinz Dellwo und Gabriele Rollnik, hier auf Polizeifotos aus 1970er-Jahren. Foto: Imago
Karl-Heinz Dellwo und Gabriele Rollnik, hier auf Polizeifotos aus 1970er-Jahren. Foto: Imago
Karl-Heinz Dellwo und Gabriele Rollnik, hier auf Polizeifotos aus den 1970er-Jahren. Foto: Imago
FPÖ: „Unfaßbarer Skandal“
 

Wie Wien und der ORF deutsche Linksterroristen verharmlosen

Verurteilte deutsche Linksterroristen als Talkgäste bei den Wiener Festwochen – moderiert von einer ORF-Redakteurin und gefördert mit Steuergeld. Die FPÖ fordert Konsequenzen.
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WIEN. Die FPÖ hat heftige Kritik an einer geplanten Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Wiener Festwochen 2025 geübt. Am 28. Mai sollen dort die verurteilten Linksterroristen Karl-Heinz Dellwo und Gabriele Rollnik an einer Debatte teilnehmen, die eine ORF-Journalistin moderiert.

Dellwo, ehemaliges Mitglied der RAF, wurde mehrfach wegen gemeinschaftlichen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, Rollnik war Mitglied der „Bewegung 2. Juni“ und erhielt eine 15jährige Gefängnisstrafe. Beide Täter sind für ihre Gewalttaten in der bundesdeutschen Geschichte des Linksterrorismus bekannt.

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker zeigte sich entsetzt über diese Einladung und sprach von einem „unfaßbaren Skandal“. Er kritisierte, daß unter dem Vorwand eines „Kultur-Festivals“ auf Steuerzahlerkosten eine Plattform für verurteilte Linksterroristen geschaffen werde. Hafenecker warf den Veranstaltern eine „systematische Verharmlosung und Verniedlichung des Linksextremismus“ vor, die von den Regierungsparteien, den meisten Mainstream-Medien, dem ORF und dem Kultur-Establishment betrieben werde.

FPÖ kritisiert Förderung über 244.000 Euro

Er stellte weiter fest, daß die Einladung von Dellwo und Rollnik sowie die Präsentation als „umstrittene Denker“ ein falsches Bild der Täter zeichne und die extremistische Ideologie dieser Personen verbreite. „Wenn solche Personen im Rahmen einer Veranstaltung als kontroverse Gesprächspartner auftreten dürfen, während der ORF gleichzeitig jede nicht-linke Meinung als ‚rechtsextrem‘ denunziert, zeigt sich die absurde Weltsicht, die hier vorherrscht“, erklärte Hafenecker. Er forderte ein sofortiges Einschreiten des ORF-Generaldirektors Roland Weißmann und eine Überprüfung der Veranstaltung durch die Sicherheitsbehörden.

Links sind die Gesichter mehrerer RAF-Mitglieder auf einem alten Fahndungsplakat zu sehen, daneben schaut der Linksterrorist Karl-Heinz Dellwo am Betrachter vorbei
Fahndungsplakat für RAF-Mitglieder, Linksterrorist Karl-Heinz Dellwo im Jahr 2008 / Foto: picture-alliance / akg-images | akg-images / picture-alliance/ ZB | Peter Endig

Die Wiener Festwochen, die jährlich zahlreiche kulturelle Veranstaltungen anbieten, werden unter anderem von der SPÖ-geführten Stadt Wien und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport unterstützt. Hafenecker wies darauf hin, daß 2023 und 2024 insgesamt 244.000 Euro an Fördermitteln an das Festival flossen. „Das Steuergeld-Füllhorn wurde regelrecht über die linksextreme Szene ausgeschüttet“, kritisierte der FPÖ-Politiker.

Eine Anfrage der JUNGEN FREIHEIT an den ORF, warum die Moderation der umstrittenen Veranstaltung durch eine Mitarbeiterin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erlaubt wurde, blieb bislang unbeantwortet.

Zuvor gab es bereits eine Lesung in der Schweiz

Bereits im November des Vorjahrs verherrlichten die RAF-Terroristen ihre Gewalttaten bei einer Lesung in Bern – die JUNGE FREIHEIT berichtete. In der Bundesrepublik der 1970er Jahre sei der Klassenkampf entpolitisiert und eingefangen worden, sagte Dellwo damals während seines Vortrags. „Erst der bewaffnete Kampf hat das wieder aufgebrochen.“ Das sei dessen „historisches Verdienst“.

Über seine Opfer sprach er währenddessen nicht. Rollnik erwähnte ihre eigene Beteiligung an einem Mord in einem Nebensatz. Sie hatte 1974 mit ihrer Organisation den Berliner Kammergerichtspräsidenten Günter von Drenkmann entführt, um auf diese Weise RAF-Mitglieder freizupressen. (rr)

Karl-Heinz Dellwo und Gabriele Rollnik, hier auf Polizeifotos aus den 1970er-Jahren. Foto: Imago
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