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Rotschopf wurde zum Symbol: Hamas: Deutsche Baby-Geisel Kfir Bibas ist tot

Rotschopf wurde zum Symbol: Hamas: Deutsche Baby-Geisel Kfir Bibas ist tot

Rotschopf wurde zum Symbol: Hamas: Deutsche Baby-Geisel Kfir Bibas ist tot

Das Foto zeigt die jüngste Hamas-Geisel Kfir Bibas.
Das Foto zeigt die jüngste Hamas-Geisel Kfir Bibas.
Kfir Bibas: Nicht einmal vor dem Baby machten die palästinensischen Terroristen am 7. Oktober halt. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ohad Zwigenberg
Rotschopf wurde zum Symbol
 

Hamas: Deutsche Baby-Geisel Kfir Bibas ist tot

Israel stehen schwere Tage bevor. Am Donnerstag soll die Leiche der jüngsten Hamas-Geisel übergeben werden. Das ganze Land hatten bis zuletzt gehofft, daß das Baby mit deutscher Staatsangehörigkeit vielleicht doch noch lebt.
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GAZA. Die jüngste Geisel der Hamas, das Baby Kfir Bibas, ist offenbar tot. Das jedenfalls legt eine Stellungnahme des führenden Hamas-Funktionärs Chalil al-Haja nahe. Dieser kündigte am Dienstag in einem Video an, die Hamas werde am Donnerstag „vier Körper“ an Israel übergeben, „darunter die Körper der Bibas-Familie“.

Kfir Bibas war am 7. Oktober während des Terror-Überfalls der Hamas auf Südisrael im Alter von neun Monaten ebenso wie sein vierjähriger Bruder Ariel, seine Mutter Schiri und sein Vater Jarden in den Gazastreifen entführt worden. Die zwei Bibas-Kinder und Mutter Schiri haben die deutsche Staatsbürgerschaft.

Kfirs Vater kam Anfang Februar frei

Als jüngste Geisel war der Rotschopf Kfir zu einem weltweiten Symbol für die Taten des 7. Oktober geworden. Auf einem Video war seinerzeit zu sehen, wie die Mutter mit den beiden Kindern auf dem Arm und einem Gesicht voller Todesangst in Gefangenschaft gezwungen wurde.

Kfirs Vater Jarden Bibas wurde am Monatsanfang gemeinsam mit zwei anderen Männern freigelassen. Er hatte schon im November 2023 in einem Propaganda-Video der Hamas verkünden müssen, daß seine Frau und die Kinder tot seien. In Israel wußte man aber nicht, ob man dem Hamas-Video glauben sollte.

Aus dem Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu hieß es am Dienstag lediglich, man habe sich mit der Hamas geeinigt, daß diese am Donnerstag vier Leichen übergibt. Zudem sollen am Sonntag sechs weitere lebende Geiseln freikommen.

„Wir sind schockiert“

„Wir sind schockiert“, teilte die Familie Bibas laut israelischen Medien mit. „Bis jetzt haben wir kein offizielles Update in der Sache bekommen. Unsere Reise ist solange nicht beendet, bis wir Gewißheit haben.“ Israel hat sich bereits darauf vorbereitet, die Leichen nach der Übergabe zu identifizieren.

Unter den sechs am Samstag freikommenden Geiseln sollen sich laut al-Haja auch Avera Mengistu und Hischam al-Sajed befinden. Der äthiopische Jude und der arabische Israeli befinden sich bereits seit 2014 beziehungsweise seit 2015 in Geiselhaft.

Gemäß der ursprünglichen, Mitte Januar abgeschlossenen Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas hätten am Samstag eigentlich nur drei Geiseln freigelassen werden sollen. Bei Gesprächen in Kairo einigten sich die Seiten jedoch darauf, den Prozeß zu beschleunigen.

Verhandlungen über Fortführung des Geisel-Deals sollen starten

Insgesamt handelt es sich immer noch um die erste Phase des Deals, in der insgesamt 33 israelische Geiseln freigelassen werden sollen. Nach Samstag blieben von diesen 33 Menschen noch vier zurück, vermutlich alles Leichen. Im Gegenzug sollen in der ersten Phase insgesamt rund 1.900 Palästinenser die Freiheit erhalten, darunter Terroristen.

Unklar ist, wie es nach Phase eins weitergeht. Laut der Vereinbarung sollen in einer zweiten Phase alle übrigen Geiseln freikommen. Israels Außenminister Gideon Sa’ar sagte am Dienstag, daß man in dieser Woche mit den Verhandlungen darüber beginnen werde.

Auch Hamas-Anführer al-Haja führte am Dienstag aus, daß die Hamas bereit sei, unmittelbar in Verhandlungen für die zweite Phase einzutreten. Dabei müßen die Vermittler erhebliche Differenzen zwischen den Kriegsparteien überbrücken. Unter anderem dürfte die Hamas darauf bestehen, daß sich Israel vollständig aus dem Gazastreifen zurückzieht. (ser)

Kfir Bibas: Nicht einmal vor dem Baby machten die palästinensischen Terroristen am 7. Oktober halt. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ohad Zwigenberg
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