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Baden-Württemberg: Stromknappheit: Netzbetreiber rät Bürgern, keine Wäsche zu waschen

Baden-Württemberg: Stromknappheit: Netzbetreiber rät Bürgern, keine Wäsche zu waschen

Baden-Württemberg: Stromknappheit: Netzbetreiber rät Bürgern, keine Wäsche zu waschen

Eine Hand steckt ein Stromkabel in eine Steckdose ein. Symboldbild dafür, daß Deutschland wegen der Energiewende Strom sparen muß
Eine Hand steckt ein Stromkabel in eine Steckdose ein. Symboldbild dafür, daß Deutschland wegen der Energiewende Strom sparen muß
Stromkabel wird in eine Steckdose eingeführt (Symbolbild) / Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Baden-Württemberg
 

Stromknappheit: Netzbetreiber rät Bürgern, keine Wäsche zu waschen

Überlastete Stromleitungen und Engpässe zwingen TransnetBW zu drastischen Sparaufrufen. Haushalte sollen auf energieintensive Geräte verzichten, um die Netzstabilität zu sichern. Die Energiewende zeigt erneut ihre Schattenseiten.
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STUTTGART. Um einen Zusammenbruch der Energieversorgung in Baden-Württemberg am Freitag vormittag zu verhindern, rief der Strombetreiber TransnetBW seine Kunden auf, Energie zu sparen. TransnetBW müsse „mehr als gewöhnlich dafür tun, das Netz stabil zu halten“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, über die die Bild-Zeitung berichtet.

Konkret sollten demnach alle Haushaltsgeräte, die viel Energie verbrauchen, nicht genutzt werden. Etwa Waschmaschinen oder Backöfen. „Durch deine Mithilfe können die hohen Kosten dieser Maßnahmen für die Allgemeinheit gesenkt und CO2-Emissionen eingespart werden“, begründete der Konzern sein Vorgehen gegenüber den Kunden. Auch vom Laden von E-Autos oder Akkus wurde abgeraten.

Hintergrund sind die ausgelasteten Stromleitungen aus Norddeutschland. Um das Netz zu stabilisieren, mußten laut dpa große Mengen Strom aus konventionellen Kraftwerken und aus dem Ausland zugekauft werden. Es ist nicht das erste Mal, daß die Bürger in Baden-Württemberg dazu aufgerufen werden, Energie zu sparen, um Zusammenbrüche der Versorgung zu vermeiden.

Energiewende ist verantwortlich für Beinahe-Blackouts

So konnte Anfang 2023 nur durch massive Eingriffe in das Stromnetz ein Blackout in dem Bundesland verhindert werden. Grund für die chaotische Situation war auch damals ein hohes Aufkommen von Windenergie im Norden des Bundeslandes. Dadurch entstand ein Ungleichgewicht im Stromnetz, das durch sogenannte Redispatch-Maßnahmen ausgeglichen werden mußte. TransnetBW gelang dies durch einen Mix aus Markt- und Reservekraftwerken sowie Stromimporten aus dem Ausland. Die entstandenen Kosten wurden auf den Endverbraucher umgelegt.

Die Bundesnetzagentur räumte dabei ein, daß die Energiewende für die Krise verantwortlich ist: „Der schrittweise Ausstieg aus der Kernenergie und die vermehrte Einspeisung von Energie aus erneuerbaren Energien wirken sich auf die Lastflüsse im Netz aus und führen dazu, daß Netzbetreiber häufiger als bisher Redispatch-Maßnahmen vornehmen müssen“, hieß es in einer Stellungnahme. (ho)

Stromkabel wird in eine Steckdose eingeführt (Symbolbild) / Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
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