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Tipps für den Morgen danach: Weitertrinken oder Lebensentscheidungen überdenken? Wie der Kater verschwindet

Tipps für den Morgen danach: Weitertrinken oder Lebensentscheidungen überdenken? Wie der Kater verschwindet

Tipps für den Morgen danach: Weitertrinken oder Lebensentscheidungen überdenken? Wie der Kater verschwindet

Das Bild zeigt einen Mann mit Kater vom Alkohol in seinem Bett.
Das Bild zeigt einen Mann mit Kater vom Alkohol in seinem Bett.
Ein Mann mit Alkoholkater im Bett: Kopfschmerzen an Neujahr sind vermeidbar. Foto: picture alliance / Zoonar | Elnur Amikishiyev
Tipps für den Morgen danach
 

Weitertrinken oder Lebensentscheidungen überdenken? Wie der Kater verschwindet

Nie wieder Kater! Von Rollmöpsen, über Sport bis hin zu Konter-Getränken: Mit diesen Tipps überleben Sie garantiert die Kopfschmerzen am Tag nach den Neujahrsfestivitäten – und tun dabei sogar etwas Gutes.
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Nach dem Geschlemme der Weihnachtstage folgt zu Silvester der große Abschlußumtrunk. Kater vorprogrammiert und vielfach eingeplant. Aber wie feuerwerkähnlich knallendem Kopfschmerz, Schwindel und Übelkeit entgegenwirken, um nach dem Klaren wenigstens halbwegs klar ins neue Jahr zu blicken?

Seit jeher streiten sich Zecher um Geheimtips gegen den „dicken Kopp“. Viele haben ihr eigenes Wunderrezept, auf das sie schwören wie eine gute alte Haushaltsseele auf ihr Zaubermittelchen gegen Flecken, und mit dem wirken sie in der Hand wie eine Schwangere bei einer stereotypen unappetitlichen Naschattacke auf alles, was ihr in die Hände fällt. Dabei lassen sich zwei Kategorien festmachen: reaktive Gegenmaßnahmen, wenn der Kater bereits entstanden ist, und proaktive Vorbeugemaßnahmen, um gar nicht erst einen allzu heftigen Schädel aufkommen zu lassen.

Zwischen Rollmöpsen, Kaffee und sauren Gurken

Frische Luft, ein deftiges Bohnen-Ei-Speck-Frühstück oder einfach „Doping“, also Tabletten gegen Kopfschmerzen und Sodbrennen einschmeißen, gehören hier zu den eher langweiligen Herangehensweisen. Interessant wird es, wenn von Generation zu Generation weitergegebene Schamanen-Mixturen angerührt werden, die eine Asterix-Kindheit vermuten lassen. Der eine setzt auf Rollmöpse, Ölsardinen, saure Gurken, Bananen, Kaffee und Zitronensaft; hoffentlich erst im Magen und nicht schon vorher im Mixer gut sichtbar vermengt.

Ein anderer setzt auf eine fast mystische Tinktur aus Fleischbrühen, Vitamintabletten und Teekombinationen, die tatsächlich brodelt und dampft wie ein Zaubertrank. Und wieder ein anderer verläßt sich auf den jährlich zur kalten Jahreszeit angesetzten Spezialgrog aus dem Tonkrug, der abgedeckt ziehend in der dunklen Kammer nicht nur gegen Kater, sondern auch gegen Erkältung – einfach gegen alles Schlechte – helfen soll. Der selbstgemachte Klosterfrau Melissengeist für den gestandenen Herrn. Beim Cocktail wie beim Anti-Kater-Cocktail entdeckt so mancher den Druiden in sich.

Barkeeper weltweit haben ihre eigenen Konzepte

Apropos: „Pick me up“-Cocktails sind eine eigene Sparte im Bar-ABC. Ein bekannter Klassiker ist die „Bloody Mary“: Wodka, Tomatensaft, Zitronensaft, Tabasco, Worcestershiresauce, Sellerie, Salz und Pfeffer sowie vielleicht das ein oder andere individuelle Gewürz. Die Ingredenzien sollen dem Körper das zurückgeben, was der Alkohol ihm entzogen hat: Mineralien. Ist das noch ein Drink oder schon eine Sauce beziehungsweise ein Dip? Wie wär’s stattdessen lieber mit dem berühmten Konterbier, allerdings mexikanischer Art: ein Gemisch aus Chilipulver, Tabasco, Maggi, Salz, Sojasauce, Clamato-Tomaten-Muschel-Saft und Limettenspritzer langsam mit Bier aufgießen. In Argentinien ist die simple, gemüse- und obstfreie Mischung aus Coca-Cola und Fernet Branca beliebt.

Eine Empfehlung vieler Barkeeper, denn immerhin stammt das Originalrezept von Shaker-Legende Harry Johnson aus dem Jahr 1882, ist der „Morning Glory Fizz“ aus Scotch, Zucker, Zitronensaft, Absinth, Soda und Eiweiß. Nur ein bißchen jünger ist der 1895 kreierte „Electric Current Fizz“: ein ganzes Ei, Zitrone, Puderzucker, Gin, Soda, Weißweinessig, Salz und Pfeffer.

Auskatern für den guten Zweck

Auf Youtube geht seit einigen Jahren ein anderer Mann vom Fach viral. Dort verrät ein deutscher Brauer während einer Führung entlang seiner Tanks sein prophylaktisches Geheimrezept, „bevor wir ins Bettchen gehen“: „Halber Liter Wasser, 600 Milligramm Magnesium auflösen, Prise Salz reinmachen, umrühren, trinken“, und dann „ist der nächste Morgen dein Freund und nicht dein Feind“.

Fest Entschlossene – wenn sie nicht bereits von Anfang an auf Alkohol verzichten – setzen auf die aktive Bekämpfung der Trägheit durch Sport „am Tag danach“. Den Körper einmal durchpusten, alles ausschwitzen, die Gifte verdampfen lassen und gleichzeitig mit den guten Vorsätzen sofort an Tag eins beginnen: Radfahren, Fitneßstudio, Joggen. Neujahrsläufe mit den unterschiedlichsten Distanzen gibt es in vielen Städten Deutschlands. Der in der Hauptstadt führt mit dem Startsignal 12 Uhr ohne Zeitmessung entlang einer attraktiven Vier-Kilometer-Strecke vom Brandenburger Tor bis zum Berliner Dom. Eine Teilnahmegebühr gibt es nicht. Stattdessen werden Spenden gesammelt, dieses Mal für das Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene der Björn-Schulz-Stiftung. Jedes Jahr kommen so Tausende Euro zusammen. Auskatern kann derart sogar einem guten Zweck dienen.

Aus der JF-Ausgabe 52/24-01/25.

Ein Mann mit Alkoholkater im Bett: Kopfschmerzen an Neujahr sind vermeidbar. Foto: picture alliance / Zoonar | Elnur Amikishiyev
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