BERLIN. Bauexperten haben mit Blick auf den Straßenverkehr in der Bundesrepublik Alarm geschlagen. Den Zustand von 43 Autobahnbrücken mit einer Länge von mindestens 50 Metern befand die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken als „ungenügend“, wie aus einer Analyse hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Konkret bedeutete das Mängel bei der Standsicherheit, der Verkehrssicherheit oder beidem. Teils seien die genannten Aspekte erheblich beeinträchtigt, teils gar nicht mehr gegeben.
Schlechteste Autobahnbrücken stehen im Südwesten
Insgesamt hatten die Bauexperten 3.786 Autobahnbrücken unter die Lupe genommen. 1.382 davon stellen sie das Zeugnis „noch ausreichend“ aus, 378 hingegen bescheinigten sie „nicht ausreichend“ zu sein. Die bei der Analyse am schlechtesten bewerteten Brücken stehen in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Im Zuge von Aufräumarbeiten ist ein weiterer Abschnitt der #Carolabrücke in #Dresden eingebrochen. pic.twitter.com/DIXnmNxkx4
— Coolnasenbaer 👊😁👍 (@Coolnasenbaer) September 13, 2024
„Gerade bei Autobahnbrücken dürfen wir uns nicht darauf verlassen, daß das nächste Unglück so glimpflich verläuft wie der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden“, insistierte der Vorsitzende der Bundesgütegemeinschaft, Marco Götze. Das Bauwerk in der sächsischen Landeshauptstadt war am 11. September zusammengebrochen. Der Grund dafür war offenbar eine Korrosion von Stahlteilen. Die Politik sowie die deutsche Autobahngesellschaft müßten nun handeln, forderte Götze. (zit)