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Verstorbener Kreml-Kritiker: Berlin will berühmte Straße nach Nawalny umbenennen

Verstorbener Kreml-Kritiker: Berlin will berühmte Straße nach Nawalny umbenennen

Verstorbener Kreml-Kritiker: Berlin will berühmte Straße nach Nawalny umbenennen

In Deutschland legen zahlreiche Menschen Blumen für den verstorbenen Alexej Nawalny nieder – hier vor dem Russischen Konsulat in Frankfurt am Main.
In Deutschland legen zahlreiche Menschen Blumen für den verstorbenen Alexej Nawalny nieder – hier vor dem Russischen Konsulat in Frankfurt am Main.
In Deutschland legen zahlreiche Menschen Blumen für den verstorbenen Alexej Nawalny nieder – hier vor dem Russischen Konsulat in Frankfurt am Main. Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
Verstorbener Kreml-Kritiker
 

Berlin will berühmte Straße nach Nawalny umbenennen

Eigentlich sollen in Berlin Straßen nur nach Frauen benannt werden. Doch für den verstorbenen Kreml-Kritiker Nawalny will man eine Ausnahme machen. Ein berühmter Berliner soll dafür weichen.
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BERLIN. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hat gefordert, eine Straße in der Hauptstadt nach dem in einem Straflager verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny zu benennen. Dessen Kampf für die Freiheit sei „unsterblich“, sagte die Stellvertreterin des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) dem Tagesspiegel.

Giffey betonte: „Diesen Kampf weiterzuführen und an ihn zu erinnern, ist Verantwortung aller Demokratinnen und Demokraten.“ Eigentlich sollen in Berlin Straßen solange nur nach Frauen benannt werden, bis eine Parität mit männlichen Namen entstanden ist.

Im Gespräch ist die Behrenstraße in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor. Diese führt an der Rückseite der russischen Botschaft vorbei. Mit dem Haupteingang liegt die diplomatische Vertretung am Prachtboulevard Unter den Linden.

Alexej-Nawalny-Straße statt Behrenstraße?

Die Behrenstraße, an der auch die Schule für die Kinder der Botschaftsangehörigen liegt, ist eine wichtige Ost-West-Verbindung. Sie ist seit 1706 nach dem Stadtplaner Johann Heinrich Behr benannt, auf dessen Entwürfe die dort beginnende Friedrichstadt zurückgeht und der deren Errichtung umsetzte.

Auch die Stiftung Zukunft Berlin forderte, eine Straße, einen Platz oder ein Gebäude nach Nawalny zu benennen. Deren Vorsitzender, der ehemalige Berliner Bischof Markus Dröge, sagte, Nawalny sei unerschrocken, unbeugsam und furchtlos für Freiheit und Demokratie in seiner Heimat eingetreten.

Nawalny war 2020 nach einem mutmaßlichen Giftanschlag durch den russischen Geheimdienst in der Berliner Charité behandelt worden. Als er genesen war, reiste er freiwillig nach Rußland zurück, wo er noch am Flughafen verhaftet und in ein Straflager gesperrt wurde. Dort starb er am Wochenende auf noch ungeklärte Weise im Alter von 47 Jahren. (fh)

In Deutschland legen zahlreiche Menschen Blumen für den verstorbenen Alexej Nawalny nieder – hier vor dem Russischen Konsulat in Frankfurt am Main. Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
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