BERLIN. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat angekündigt, die Auseinandersetzung mit der AfD noch weiter zu verschärfen. „Das wird ein Jahr des Kampfes“, sagt er der Augsburger Allgemeinen: „Wir werden kämpfen für die arbeitende Mitte. Wir werden kämpfen gegen den Versuch von Rechtsextremen und der AfD, dieses Land kaputtzumachen.“
Die SPD werde „herausarbeiten, wie sich dieses Land verändern würde, wenn die AfD das Ruder übernehmen könnte“, meinte der Partei-Chef. Gleichzeitig behauptete, er „daß die AfD durchs Land gehen und alle aussortieren will, deren Nachname oder Hautfarbe ihr nicht paßt“. Das betreffe „diejenigen, die überall in diesem Land dazu beitragen, daß der Laden läuft“.
SPD-Chef: Jeder muß bereit sein zu kämpfen
Die AfD, so Klingbeil, „gefährdet unseren Wohlstand und unsere Zukunft“. Daher müßten in diesem Jahr „alle ran und alles geben“. Der SPD als stärkster Regierungspartei obliege es, dabei die führende Rolle zu übernehmen. „Niemand darf sich zurücklehnen und die Entwicklung abwarten.“ Er richte seine Forderung „an jeden“, bereit zu sein „zu kämpfen“.
Allerdings hat die Partei zuletzt nicht nur dramatisch viele Mitglieder verloren, sondern auch an Zustimmung. In den Umfragen von Forsa und der Forschungsgruppe Wahlen war die AfD zuletzt fast doppelt so stark wie die Sozialdemokraten.
Klingbeil sagte auch, damit das gelinge, müsse die Regierung besser werden, weniger streiten und mehr erklären. Zudem müßten die Politiker mehr im Land unterwegs sein und die AfD inhaltlich stellen: „Wir wissen, wie schwierig die Zeit ist“, räumte Klingbeil ein, der nach eigenen Angaben in seiner Jugend „Antifa-Aktivist“ war. (fh)