PARIS. Ein Islamist hat bei einem Terrorangriff in Paris einen deutschen Touristen getötet und zwei Passanten mit einem Hammer verletzt. Der Angreifer soll „Allahu Akbar“ gerufen und einen iranischen Migrationshintergrund haben. Der zunächst flüchtige 26jährige konnte von der Polizei festgenommen werden. Die Tat ereignete sich der Nähe des Eiffelturmes.
Der französische Innenminister Gérald Darmanin bestätigte den Angriff am Samstagabend: „Ein deutscher Tourist, der auf den Philippinen geboren wurde, starb durch die Stiche.“ Das Opfer soll im Rücken und an der Schulter getroffen worden sein, berichtete die Zeitung Le Parisien. Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge soll er erst 1999 geboren worden sein.
Seine Begleiterin soll keine Verletzungen erlitten haben. Bei den verletzten Passanten handelt es sich um einen Franzosen und einen weiteren ausländischen Touristen, laut Medienberichten einen Engländer.
Terrorist wollte tote „Muslime rächen“
Nach der Festnahme soll der Attentäter laut Angaben des Innenministers gesagt haben, daß er nicht mehr mit ansehen könne, wie Muslime in Afghanistan und in Palästina sterben. Frankreich trage eine Mitschuld am Gazakrieg. Er wolle als „Märtyrer“ sterben.
Zudem sei ein Video gefunden worden, in dem der Tatverdächtige der Terrororganisation Islamischer Staat die Treue schwört, berichtete Le Parisien. Er handle, um „die Muslime zu rächen“. Den französischen Sicherheitsbehörden soll er ebenfalls bereits bekannt gewesen sein. Er leide unter psychischen Störungen. Bereits 2016 soll er zu vier Jahren Haft verurteilt worden sein, weil er einen Anschlag geplant hatte. (sv)