HELSINKI. Die finnische Staatsführung hat für den weitgehenden Ausfall der Gaspipeline „Balticconnector“ noch unbekannte Dritte verantwortlich gemacht. Es sei „wahrscheinlich“, daß die Schäden an der Gasleitung und einem nahegelegenen Datenkabel „durch äußere Einwirkung verursacht wurden“, teilte das Büro des finnischen Präsidenten Sauli Niinistö mit. Was den Schaden konkret verursacht hat, ist demnach noch nicht bekannt.
Der Betreiber der Pipeline, das Unternehmen Gasgrid, hatte am Sonntag einen plötzlichen Druckabfall in der Leitung registriert und die Gastrasse geschlossen. „Aufgrund des ungewöhnlichen Druckabfalls liegt die begründete Vermutung nahe, daß die Ursache des Vorfalls eine Beschädigung der Offshore-Gas-Pipeline und ein daraus resultierendes Leck waren“, betonte Gasgrid. Die mehr als 150 Kilometer lange Pipeline zwischen Finnland und Estland wurde 2020 in Betrieb genommen und kann bis zu sieben Millionen Kubikmeter Gas transportieren.
BREAKING:
The gas pipeline „Baltic Connector“ between Finland & Estonia has started leaking.
Finland launches probe on the premise of criminal sabotage.
Finnish newspaper Iltalehti writes Finnish officials are convinced that Russia has attacked the pipeline
Developing story! pic.twitter.com/hOoL82E70x
— Visegrád 24 (@visegrad24) October 10, 2023
Der Fall erinnert an die Sprengung der Gaspipeline „Nord Stream 2“ zwischen Rußland und Deutschland. Die Trasse war vor rund einem Jahr von noch unbekannten Tätern zerstört worden. Zuletzt häuften sich Berichte, wonach die Spuren für den Anschlag in die Ukraine führen sollen. Die Regierung in Kiew weist jede Beteiligung an dem Anschlag zurück. (ho)