BERLIN. Erneut haben Mitglieder von die „Letzte Generation“ die Straßen Berlins blockiert. Am Dienstag morgen informierten lokale Medien über Sperrungen an mehreren Orten in der Hauptstadt. Nach dem Auftragen von Quarzsand-Kleber seien einige Straßen beschädigt und teilweise gesperrt, teilte die Berliner Polizei auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) mit. Ein besonders langer Rückstau habe sich auf der Kaiser-Friedrich-Straße gebildet. Zeitgleich konnten nach Angaben der Behörde mehrere Klimaextremisten von Blockaden abgehalten werden.
Nach Ankleben mit Quarz-Sand-Kleber ist die Straße beschädigt & noch teilweise gesperrt:
🔴Luisenplatz
🔴Osloer Str./Prinzenstr.
🔴Landsberger Allee/Weißenseer Weg🔴Kantstr./Kaiser-Friedrich-Str. ist der Rückstau wegen aller betroffener Fahrstreifen besonders lang
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) September 19, 2023
Vertreter der Organisation warben unterdessen auf X für ihre Aktionen. Sie schrieben: „Wir sind zurück auf den Straßen.“ Wenn die Regierung keine „gerechte Wende“ schaffe, solle sie einen Gesellschaftsrat einberufen, hieß es in ihrem Statement. Zudem veröffentlichte die Gruppe ein Video, in dem ein Lehrer mit der 6. Klasse die Blockade besuchen sollte, um „zu erklären, wie Demokratie funktioniert“.
👨🏫 👫 Exkursion zur Straßenblockade
Lehrer besucht mit 6. Klasse unseren Protest, um zu erklären wie Demokratie funktioniert. pic.twitter.com/Ysc5kcQDSR
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) September 19, 2023
„Letzte Generation“ mit Pfefferspray angegriffen
Es handelt sich um den zweiten Aktionstag der bis Freitag geplanten Straßenblockaden der Vereinigung in Berlin. Am Montag hatten die Klimaradikalen insgesamt mehr als 40 Kreuzungen und Straßen besetzt. Deswegen waren 500 Beamte im Einsatz, 229 Personalien der Teilnehmer wurden aufgenommen. Im Zusammenhang mit den Taten durchsuchte die Polizei am Montag die Wohnung eines Mitglieds der Klimakleber, wie der Tagesspiegel berichtete.
Ebenfalls am Montag morgen kam es in Verbindung mit den Aktionen zu einem gewaltsamen Zwischenfall. In Prenzlauer Berg hatte ein Verkehrsteilnehmer die Blockierer mit einer Substanz besprüht und versucht, sie zu treten. Nach Angaben des Nutzers, der das Video auf X veröffentlicht hatte, handelte es sich um Pfefferspray. Mit Worten wie „Weg hier“ rief der Mann die Gruppenmitglieder zur Räumung der Straße auf. Der Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei in Berlin, Benjamin Jendro, forderte die Bevölkerung dazu auf, sich nicht zu Straftaten hinreißen zu lassen.
Pfefferspray gegen Aktivisti #berlin #LetzteGeneration pic.twitter.com/85siTAzWUU
— SAINT77📯 🇺🇦 💚 🏳️🌈🏳️⚧️ (@GlueckderIren) September 18, 2023
Unterdessen wurde bekannt, daß die Kosten für die Reinigung des Brandenburger Tors rund 35.000 Euro betragen werden. Am Sonntag hatten mehrere Mitglieder der radikalen Klimagruppe das Kulturdenkmal und prominente Wahrzeichen der Hauptstadt mit einer nicht wasserlöslichen Farbe besprüht. Dadurch sind große Teile der Säulen rot und orange eingefärbt. Betroffen von der Farbattacke sind auch die Nebengebäude des Tors sowie der Boden zu Füßen der Säulen. Bis Ende dieser Woche soll die Reinigung abgeschlossen sein. (kuk/mit vo)