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Preiserhöhung bei Penny: „Tagesschau“ gibt WDR-Mitarbeiterin als Vorzeige-Öko-Kundin aus

Preiserhöhung bei Penny: „Tagesschau“ gibt WDR-Mitarbeiterin als Vorzeige-Öko-Kundin aus

Preiserhöhung bei Penny: „Tagesschau“ gibt WDR-Mitarbeiterin als Vorzeige-Öko-Kundin aus

Eine Passantin aus einem Tagesschau-Bericht stellt sich als WDR-Mitarbeiterin heraus Foto: picture alliance / REUTERS | Annegret Hilse
Eine Passantin aus einem Tagesschau-Bericht stellt sich als WDR-Mitarbeiterin heraus Foto: picture alliance / REUTERS | Annegret Hilse
Eine Passantin aus einem Tagesschau-Bericht stellt sich als WDR-Mitarbeiterin heraus Foto: picture alliance / REUTERS | Annegret Hilse
Preiserhöhung bei Penny
 

„Tagesschau“ gibt WDR-Mitarbeiterin als Vorzeige-Öko-Kundin aus

Eine Passantin lobt in einem „Tagesschau“-Beitrag eine Supermarktkette für ihr Umweltbewußtsein. Eigentlich nichts Außergewöhnliches. Doch Recherchen ergeben: Die ARD befragte dafür eine eigene Mitarbeiterin.
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HAMBURG. Die ARD hat eine Mitarbeiterin des WDR als Passantin bei einer TV-Umfrage der „Tagesschau“ ausgegeben. In den Hauptnachrichten am Montag hatte sich die Produktionsassistentin Hannah Mertens erfreut über die aktuellen Preiserhöhungen beim Discounter Penny gezeigt. „Finde ich gut, weil es zum Nachdenken anregt“, sagte die Studentin der Technischen Hochschule Köln in die Kamera. Der Sender hatte den Namen der Kollegin leicht verfälscht, indem er das „H“ am Ende des Vornamens wegließ.

„Normalerweise denkt man nicht darüber nach, daß Fleisch jetzt soundsoviel Aufschlag hat“, äußerte Mertens in dem „Tagesschau“-Beitrag weiter. Die Frau war in der Vergangenheit bereits für die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Phoenix und ZDF tätig. Eine zweite Kundin war am Kauf der zu Werbezwecken verteuerten Produkte nicht interessiert, da die Preise sich bald wieder ändern würden.

Falsche Passanten sind kein Einzelfall beim ÖRR

Von Montag bis kommenden Samstag erhöht die Rewe-Tochter Penny die Preise von neun ausgewählten Produkten um bis zu 94 Prozent, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Von den „wahren Kosten“einer umweltschonenden Produktion sind vor allem Fleisch und Käseprodukte betroffen. Die erhöhten Preise sollen die „sozialen und ökologischen Auswirkungen“ der Lebensmittelerzeugung widerspiegeln. Berechnet wurden die Preise von Forschern der Universität Greifswald und der Technischen Hochschule Nürnberg.

Innerhalb des Öffentlich-Rechtlichen sind derartige Interviews wie dieses kein Einzelfall. In der Vergangenheit stellte das ZDF bereits die Grünen-Politikerin Monika Lazar als gewöhnliche Kundin in einem Bio-Supermarkt dar. Die Rundfunkanstalten äußerten sich bis dato nicht zu den Vorwürfen. (JF)

Eine Passantin aus einem Tagesschau-Bericht stellt sich als WDR-Mitarbeiterin heraus Foto: picture alliance / REUTERS | Annegret Hilse
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