MAGDEBURG. Die Grünen in Sachsen-Anhalt haben mit einer Stellungnahme zur Wahl des AfD-Politikers Hannes Loth zum Stadtoberhaupt von Raguhn-Jeßnitz für Verwirrung gesorgt. „Für uns ist klar, daß es mit diesem Bürgermeister auf keiner Ebene eine Zusammenarbeit geben kann und wird. Stattdessen werden wir dort für Aufmerksamkeit sorgen, wenn sich der zukünftige Bürgermeister gegen geltendes Recht wendet, um die Agenda seiner rechtsextremen Partei durchzudrücken“, teilten sie am Sonntag mit.
Doch wie wollen sie das anstellen? Die Grünen sind im Stadtrat von Raguhn-Jeßnitz überhaupt nicht vertreten. Eine Zusammenarbeit mit der AfD ist somit ohnehin nicht möglich. Auch wie sie der Partei in der sachsen-anhaltinischen Stadt Paroli bieten wollen, ließen die Grünen offen.
Grüne: AfD setzt auf Spaltung und Ausgrenzung
Über das Ergebnis seien sie „massiv enttäuscht“, führten sie aus. Das Bürgermeisteramt liege nun in der Hand eines Vertreters der Partei, die „auf Spaltung, Ausgrenzung und rückwärtsgewandte Politik setzt“.
Hintergrund ist die Wahl des AfD-Politikers Hannes Loth zum Bürgermeister von Raguhn-Jeßnitz am Sonntag. Er hatte 51,1 Prozent der Stimmen erhalten und ist damit der erste Bürgermeister seiner Partei. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT hatte er klargestellt: „Meine Wahl wird nicht rückgängig gemacht.“ (zit)