Den Norddeutschen wird bisweilen nachgesagt, sie seien etwas wortkarg, reserviert und nicht unbedingt Stimmungskanonen. Eine Ausnahme von der angeblichen Regel ist hingegen die Kieler Woche (KiWo). Was dem Rheinländer sein Karneval und dem Bayern sein Oktoberfest, das ist dem Nordlicht die KiWo.
Da zeigte sich in diesem Jahr auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in gelöster Stimmung. In einem Party-Zelt schmetterte er den von woken Linken verhaßten Stimmungshit „Layla“ lauthals ins Mikrofon, wie Videos in den sozialen Netzwerken zeigen.
Ministerpräsident ganz nah bei die Leut‘. Daniel Günther rockt das Festzelt zur Kieler Woche. Wird nicht allen passen, aber den allermeisten. Stark! 🤭 #Feierbiest pic.twitter.com/oaSw1jCv16
— Manuel Schwalm (@coolservativ) June 23, 2023
Günther war schon zurückhaltender gegenüber „Layla“
Das Lied sorgte in der Vergangenheit aufgrund seines Textes über die Puffmutter Layla, die „schöner, jünger, geiler“ sein soll, für Kontroversen und Verbote. Daß Günther bei dem Lied mitfeierte, überrascht. So hatte er in der Vergangenheit gegenüber der Bild-Zeitung noch geäußert: „Es wäre kein Lied, was ich auf meiner Party spielen würde.“
Aber es war ja auch nicht die Privatparty des Politikers, sondern die KiWo; und die ist nur einmal im Jahr.
Mal abwarten, was seine grünen Koalitionspartner an der Kieler Förde dazu sagen werden. (ag)