BERLIN. Der WDR hat mit einem Beitrag zu Höchsttemperaturen für Irritation gesorgt. In dem Video, das in der Mediathek des Senders abrufbar ist, prognostizierte er ein erhöhtes Aggressionspotenzial in Deutschland als Folge des Klimawandels.
Aggression und Gewalt durch die Party- und Eventszene? Sind dem Klimawandel geschuldet. ☝️ pic.twitter.com/sSRJkJfyme
— Lukas Steinwandter (@LSteinwandter) April 1, 2023
„Ein Beispiel aus den vergangenen Jahren: Die Randale in den Freibädern in Berlin und Düsseldorf. Dicht gedrängte Badegäste gerieten in Streit, die Lage drohte zu eskalieren. Die Bäder mußten teilweise geschlossen werden“, heißt es in dem Beitrag. „Klar ist bereits jetzt: Je länger eine Hitzeperiode anhält, desto mehr belastet das auch unsere Stimmung. Es kann zum sogenannten Hot-Long-Summer-Effekt kommen.“
WDR: Hitze steigert Aggressionen
Es sei aber nicht nur die Hitze, die bei den Freibad-Randalen eine Rolle spiele. Menschen hätten in dem dichten Gedränge auch keine Möglichkeit, auszuweichen, erklärte der Psychologen Peter Walschburger. „Dann neigt man dazu, eine ohnmächtige Wut zu zeigen.“
Im Begleittext zum Video heißt es: „Temperaturen, die über unserem Wohlfühlbereich liegen, haben nicht nur Auswirkungen auf unsere Produktivität, sondern auch auf unsere Stimmung. Studien aus den USA zeigen, daß ab einer gewissen Temperaturschwelle das Aggressionspotenzial deutlich steigt.“
Polizeigewerkschaft sprach von Migranten
Allein im vergangenen Jahr war es in deutschen Freibädern mehrmals zu Ausschreitungen durch zumeist migrantische Jugendliche in Freibädern gekommen. Videos zeigten die Tumulte. In Berlin verletzten Angreifer elf Badegäste. Auch im Düsseldorfer Rheinbad ging wiederholt die Post ab.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hatte im Juni vor migrantischen Freibad-Banden gewarnt. „Es sind junge Männer, nicht alle, aber die meisten mit einem Migrationshintergrund, die ganz offensichtlich diesen öffentlichen Raum für sich beanspruchen“, mahnte der Chef der DPolG, Rainer Wendt. (zit)