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Ampelkoalition: Für die Kinder: Özdemir pocht auf Verbot von Süßigkeitenwerbung

Ampelkoalition: Für die Kinder: Özdemir pocht auf Verbot von Süßigkeitenwerbung

Ampelkoalition: Für die Kinder: Özdemir pocht auf Verbot von Süßigkeitenwerbung

Ernährungsminister Cem Özdemir spricht in seinem Ministerium.
Ernährungsminister Cem Özdemir spricht in seinem Ministerium.
Ernährungsminister Cem Özdemir zieht gegen Süßigkeitenwerbung für Kinder zu Felde Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm
Ampelkoalition
 

Für die Kinder: Özdemir pocht auf Verbot von Süßigkeitenwerbung

So werden die Grünen das Image der Verbotspartei nicht los. Ernährungsminister Özdemir zieht gegen Süßigkeitenwerbung für Kinder zu Felde. Das schmeckt der FDP überhaupt nicht.
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BERLIN. Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) hat Süßigkeitenwerbung für Kindern den Kampf angesagt. „Wir müssen dafür sorgen, daß Kinder gesünder aufwachsen können. Es ist ein ganz wichtiger Baustein im Kampf gegen Übergewicht. Deswegen wollen wir an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmitteln mit zu viel Fett, Zucker und Salz gesetzlich einschränken“, verkündete er.

Grundlage dafür, welche Nahrungsmittel darunter fallen sollen, werde demnach das Nährwert-Profilmodell der Weltgesundheitsorganisation WHO sein, führte Özdemir weiter aus. Das geplante Werbeverbot werde nicht nur Kinder schützen, sondern auch Eltern entlasten, zeigte sich der Grünen-Politiker überzeugt.

FDP stellt sich gegen Özdemir

Das Thema könnte jedoch für den nächsten Krach in der Ampelkoalition sorgen. Denn die FDP zeigte sich von den Plänen Özdemirs wenig begeistert. „Pauschale Verbote von Werbung, die die Kinder regelrecht abschirmen sollen, übergehen die wahren Kernprobleme von ungesunder Ernährung und sind nur maximal die zweitbeste Lösung. Für eine solche Politik gibt es keine Mehrheit“, betonte die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Carina Konrad gegenüber der Welt. Sie brachte mehr Ernährungscoaches in Schulen und Seminare zur Medienkompetenz ins Spiel.

Desweiteren stieß sich Konrad an den von Özdemir als Kriterium bevorzugten Werten der WHO. „Bei der Einstufung von Lebensmitteln in gesund und ungesund sind die WHO-Grenzwerte aus gutem Grunde in der Praxis nicht umsetzbar und haben deshalb nicht den eg in den Koalitionsvertrag gefunden.“ Diese erwiesen sich nämlich als weltfremd, denn so dürfe noch nicht mal mehr ein Glas Milch, ein frisches Rosinenbrötchen oder bestimmte Obstsäfte beworben werden. (ag)

Ernährungsminister Cem Özdemir zieht gegen Süßigkeitenwerbung für Kinder zu Felde Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm
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