PARIS. Frankreich und Deutschland haben die Ukraine offenbar bereits Anfang Februar zu Friedensverhandlungen mit Rußland gedrängt. Paris und Berlin arbeiten zudem gemeinsam mit London an einem Plan, der Gespräche zwischen den Kriegsparteien ermöglichen soll, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf Enthüllungen des Wall Street Journals. Demnach hegen sowohl Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) und der britische Premierminister Rishi Sunak Zweifel daran, daß Kiew seine Kriegsziele erreichen könne, wie die Rückeroberung der Krim.
Sunak habe vergangene Woche einen Entwurf für eine Friedensinitiative vorgelegt. Der beinhalte, daß die Ukraine von der Nato umfangreiche Militärhilfen erhalte, ohne jedoch dieser beizutreten. Auch sollten keine Truppen des Nordatlantikpaktes dort stationiert werden. Durch diese Maßnahmen könnte das Vertrauen der Ukraine in die westlichen Staaten gestärkt und ein Anreiz für Verhandlungen mit Rußland gesetzt werden.
Derzeit lehnt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gespräche mit Rußland ab. „Dort drüben gibt es nichts zu reden und niemanden, über den man reden könnte“, sagte er am Freitag. Selenskyj verwies auf Kriegsverbrechen, die Moskau angelastet werden. Vor dem Krieg habe er mit Rußlands Präsident Wladimir Putin verhandeln wollen, das habe dieser aber abgelehnt. (ag)
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Putin-Biograf und Rußlandexperte, Dr. Thomas Fasbender, warnt in einem Interview vor der russischen Botschaft: Europa steht vor düsteren Zeiten. Deutschland ist im Zentrum globaler Machtkämpfe und der Ukraine-Krieg droht das Land zu zerreiben. Wie wird dieser Krieg für alle Akteure enden? Antworten gibt es im vollständigen Interview mit JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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