BERLIN. In Berliner Freibädern und Badestellen hat die Polizei bis zum 8. August dieses Jahres 69 Gewalttaten registriert. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hervor. In dieser Statistik enthalten sind vor allem Körperverletzungen, aber auch Sexualdelikte. Die Polizei wertete dafür die Tatorte „Freibad“ und „Strand/Ufer“ aus.
Die höchsten Zahlen hatten die Bezirke Steglitz-Zehlendorf mit 17 Delikten in der laufenden Saison, gefolgt von Pankow mit 13 und Treptow-Köpenick mit zehn Fällen. Das hängt vermutlich mit der Zahl der Badestellen zusammen. So liegen etwa in Steglitz-Zehlendorf mehrere Seen und Bäder.
Kosten für Wachdienste in Schwimmbädern enorm gestiegen
Seit einigen Jahren setzen die Bäder-Betriebe private Wachdienste wegen aggressiver Besucher und drohender Auseinandersetzungen ein. Mittlerweile sind an heißen Wochenenden rund 170 Wachleute im Einsatz, die Kosten stiegen von 450.000 Euro im Jahr 2011 auf 1,5 Millionen Euro im aktuellen Jahr.
In seiner Antwort auf die Anfrage der Berliner AfD betonte der Senat, daß „ein kontinuierlicher Polizeischutz für die Berliner Freibäder“ grundsätzlich nicht bestehe. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation im Sommer 2022 habe sich die Polizei Berlin jedoch bereit erklärt, an einigen Badestellen Präsenz zu zeigen. „Vereinzelt werden durch die Abschnitte der Polizei Berlin in unregelmäßigen Abständen die Mobilen Wachen im Nahbereich von Sommerbädern eingesetzt“, schrieb der Senat. (st)