BERLIN. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie noch einmal weiter zu verschärfen. Dazu beschlossen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefs der Länder am Dienstag abend gleich mehrere Auflagen. Der Großteil davon soll nach Weihnachten greifen. Einschränkungen gibt es dann auch für Geimpfte und Genesene.
Zuvor hatte bereits das Robert-Koch-Institut sofortige harte Maßnahmen gefordert, die bis mindestens Mitte Januar gelte sollten. Darunter: Gottesdienste nur mit 2G+, Maskenpflicht für Innenräume ab zwei Personen, Verbot von Großveranstaltungen, Schließung von Bars, Clubs, Diskotheken, Schließung von Restaurants und Gaststätten, Gesangsverbot in Innenräumen, Verlängerung der Weihnachtsferien für Schulen und Kitas.
Bundesliga ohne Zuschauer
Ganz so weit wollte die Bund-Länder-Runde aber nicht gehen. Statt dessen einigten sich die Ministerpräsidenten der Länder und die Bundesregierung auf Kontaktbeschränkungen nach Weihnachten. Ab dem 28. Dezember dürfen sich auch Genesene und Geimpfte im privaten Umfeld nur noch mit maximal zehn Personen zusammenfinden. Davon ausgenommen sind Kinder unter 15 Jahren.
Außerdem müssen Großveranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden. Das betrifft unter anderem die Fußballbundesliga, deren Rückrunde am 7. Januar beginnt. Clubs und Diskotheken müssen ab dann schließen, Tanzveranstaltungen sind verboten.
Im Einzelhandel und bei der Freizeitgestaltung gilt weiter die 2G-Regel. Das heißt: In Kinos oder Theater dürfen nur Genesene oder Geimpfte. Das gleiche gilt für Einkaufen in Geschäften. Ausnahme bilden Läden mit Waren für den täglichen Bedarf wie Supermärkte oder Drogerien.
Der nächste Bund-Länder-Gipfel ist für den 7. Januar geplant. (krk)