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Nach Antisemitismus-Vorwürfen: Deutsche Welle beendet Zusammenarbeit mit jordanischem Sender

Nach Antisemitismus-Vorwürfen: Deutsche Welle beendet Zusammenarbeit mit jordanischem Sender

Nach Antisemitismus-Vorwürfen: Deutsche Welle beendet Zusammenarbeit mit jordanischem Sender

Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, auf dem Deutsche Welle Global Media Forum Der Rundfunkchef gibt an, nichts von den Antisemitismus-Fällen gewußt zu haben Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, auf dem Deutsche Welle Global Media Forum Der Rundfunkchef gibt an, nichts von den Antisemitismus-Fällen gewußt zu haben Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, auf dem Deutsche Welle Global Media Forum Der Rundfunkchef gibt an, nichts von den Antisemitismus-Fällen gewußt zu haben Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
Nach Antisemitismus-Vorwürfen
 

Deutsche Welle beendet Zusammenarbeit mit jordanischem Sender

Weil Mitarbeiter ihres jordanischen Partnersenders den Holocaust leugnen und mit islamischem Terror liebäugeln, beendet die Deutsche Welle ihre Zusammenarbeit mit Roya TV. Auch mehrere DW-Redakteure stehen unter Antisemitismus-Verdacht.
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BONN. Die Deutsche Welle (DW) hat ihre Zusammenarbeit mit dem jordanischen Fernsehsender Roya TV beendet. „Die DW distanziert sich mit Nachdruck von diesen Veröffentlichungen und bedauert ihre ursprüngliche Einschätzung, daß Roya TV ‘nicht israelfeindlich’ sei“, teilte der deutsche Auslandssender seinen Entschluß am Sonntag mit.

Auch DW-Vertriebschef Guido Baumhauer bat für antisemitischen Vorfälle im Sender um Verzeihung. „Wir entschuldigen uns dafür, daß uns diese widerlichen Bilder nicht aufgefallen sind. Nach den fraglichen Veröffentlichungen durch Roya TV müssen wir die Kooperation neu bewerten. Einige auf den Social-Media-Kanälen des Senders verbreitete Inhalte sind definitiv nicht mit den Werten der DW vereinbar“, bekräftigte der Journalist. Die Rundfunkanstalt erläuterte, sich ursprünglich wegen der Nachwuchsförderung des jordanischen Programms für eine Zusammenarbeit entschieden zu haben.

Untersuchung soll antisemitische Vorfälle aufarbeiten

Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, beteuerte unterdessen, weder bei Roya TV noch in seinem eigenen Haus seien ihm Fälle von Antisemitismus bekannt gewesen. „Das ist eine furchtbare Haltung, aber wir können nur sagen, daß wir von solchen Äußerungen nichts wußten“, unterstrich er am Samstag der Welt gegenüber. Grundsätzlich glaube er, kulturelle Vielfalt könne einem Medienhaus nicht schaden.

Die von den Antisemitismus-Vorwürfen betroffenen DW-Redakteure wurden unterdessen für den Zeitraum einer von der Deutschen Welle eingeleiteten unabhängigen Untersuchung freigestellt. Der Psychologe Ahmad Mansour und die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Scharrenberger (FDP) sollen die Vorfälle aufarbeiten.

Vergangene Woche hatte die Süddeutsche Zeitung über Antisemitismus bei der arabischen DW-Redaktionund Roya TV berichtet. Mitarbeiter beider Sender sollen den Holocaust geleugnet und islamistischen Terror in Israel glorifiziert haben.(fw)

Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, auf dem Deutsche Welle Global Media Forum Der Rundfunkchef gibt an, nichts von den Antisemitismus-Fällen gewußt zu haben Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
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