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Verein Deutsche Sprache: Gendergerechte Sprache: Petition gegen Vorstoß der Duden-Redaktion

Verein Deutsche Sprache: Gendergerechte Sprache: Petition gegen Vorstoß der Duden-Redaktion

Verein Deutsche Sprache: Gendergerechte Sprache: Petition gegen Vorstoß der Duden-Redaktion

Duden
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Einführung geschlechtergerchter Sprache: Der Verein Deutsche Sprache kritisiert den Duden Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/C. Ohde
Verein Deutsche Sprache
 

Gendergerechte Sprache: Petition gegen Vorstoß der Duden-Redaktion

Der Verein Deutsche Sprache hat die Dudenredaktion aufgefordert, ihr Online-Nachschlagewerk nicht gendergerecht umzuarbeiten. In einer Petition warnt der Verein vor einer „problematischen Zwangs-Sexualisierung“ der Sprache.
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DORTMUND. Der Verein Deutsche Sprache hat die Dudenredaktion aufgefordert, ihr Online-Nachschlagewerk nicht gendergerecht umzuarbeiten. Eine entsprechende Online-Petition, die am vergangenen Freitag startete, wird bereits von Erstunterzeichnern wie dem Publizisten Henryk M. Broder, dem Schriftsteller Uwe Tellkamp und dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse unterstützt.

Auch die Namen von Birgit Kelle, Peter Hahne, Prinz Asfa-Wossen Asserate, Peter Hoeres, Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, Josef Kraus und Phillip Plickert finden sich unter dem Aufruf.

Der Duden hatte angekündigt, mehr als 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen mit weiblicher und männlicher Form auf seinem Onlineauftritt aufzunehmen. Mit diesem Schritt schafft die Dudenredaktion praktisch das generische Maskulinum ab. Die Konsequenz daraus ist, daß beispielsweise unter einem Mieter oder einem Bäcker zukünftig ausschließlich eine männliche Person zu verstehen ist. Auf Frauen bezieht sich dieser Begriff dann folglich nicht mehr.

„Problematische Zwangs-Sexualisierung“

Damit widerspreche der Duden nicht nur den Regeln der deutschen Grammatik, sondern auch dem Bundesgerichtshof, prangert der Verein Deutsche Sprache an. Dieser habe im März 2018 letztinstanzlich festgehalten, daß mit der Bezeichnung „der Kunde“ Menschen jeglichen Geschlechts angesprochen seien. Eine solche „problematische Zwangs-Sexualisierung“ sei in der deutschen Sprache so nicht vorgesehen.

Vor kurzem erst hatte die Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch die geschlechtergerechte Umformulierung des Grundgesetzes gefordert. Bezeichnungen wie „Bundeskanzler“ oder „Bundepräsident“ verstießen gegen ihren Anspruch auf Gleichberechtigung, beklagte sie gegenüber dem Evangelischen Pressedienst.

Der Verein Deutsche Sprache hat es sich zur Aufgabe gemacht, Deutsch als Sprache von Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft zu erhalten. In diesem Zusammenhang veröffentlicht er Texte und Bücher zur deutschen Sprache, organisiert weltweit Zusammentreffen und vermittelt auch Stipendien. Der Verband hat weltweit mehr als 36.000 Mitglieder. (hl)

Einführung geschlechtergerchter Sprache: Der Verein Deutsche Sprache kritisiert den Duden Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/C. Ohde
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