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Corona-Krise und Michael Wendler: Kaisers royaler Wochenrückblick

Corona-Krise und Michael Wendler: Kaisers royaler Wochenrückblick

Corona-Krise und Michael Wendler: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Corona-Krise und Michael Wendler
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Die täglichen Horror-Meldungen über steigende Corona-Infektionszahlen reißen nicht ab. Dann meldet sich auch noch Schlagerbarde Michael Wendler zu Wort. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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„Weiter, immer weiter!“ Die nicht nur in Fußballfan-Kreisen legendären Motivationsworte der deutschen Torwartlegende Oliver Kahn könnte man – wenn auch in einer deutlich weniger schönen Weise – ebenso auf den nicht enden wollenden Corona-Wahnsinn anwenden. Während in der Realität vor allem die geringen Krankenhausbelegungen und Todeszahlen verdeutlichen, daß das Virus bei weitem nicht so bedrohlich ist, wie von vielen anfangs befürchtet, stricken große Teile der Medien mit ihren täglichen Horror-Meldungen über „unverantwortliche Verstöße“ gegen die gesellschaftlichen Hygiene-Regeln und steigende Infektionszahlen weiter an ihrer Wahrheit von der Schreckens-Pandemie.

Die Politik nimmt den Ball dankbar auf und beschließt immer neue Regeln, Pflichten und Einschränkungen für die in Dauer-Angststarre gehaltenen Bürger. So verkünden dieser Tage beispielsweise etliche Städte eine Sperrstunde für Kneipen und Bars und lassen somit keine andere Vermutung zu als die, daß es sich bei Covid-19 um ein besonders nachtaktives Virus handelt. Dem gemeinen Nachtschwärmer hätte man so viel staatliche Fürsorglichkeit zur Eindämmung anderer Seuchen theoretisch auch schon vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, zukommen lassen können.

So mancher Tripper und andere Party-Mitbringsel hätten sich sicherlich verhindern lassen, wenn die Regierungsverantworlichen dem Spaß ihres enthemmten Volkes beizeiten einen Riegel vorgeschoben hätte. Da die Corona-Maßnahmen in weiten Teilen der Bevölkerung gut aufgenommen werden, kann das ja in Zukunft noch folgen. Natürlich nur, wenn die Panikmacher in den Parlamenten und den Redaktionsstuben weiterhin so gut an einem Strang ziehen, wie es bislang der Fall ist.

Schlagerstart Michael Wendler meldet sich zu Wort

Von einem unrühmlichen Zusammenspiel aus Politik und Medien sprach in dieser Woche auch jemand, von dem man es wohl kaum erwartet hätte. Michael Wendler, der eigentlich in der nächsten Staffel der RTL-Castingshow „DSDS“ neben Dieter Bohlen in der Jury sitzen sollte, hat seinen Posten an der Seite des selbsternannten Poptitans hingeschmissen. In einem Video, in dem er seinen überraschenden Ausstieg aus der schön-schrecklichen Scheinwelt erklärt, kritisiert „Der Wendler“ unter anderem die Bundesregierung, der er „bezüglich der angeblichen Corona-Pandemie“ und der daraus resultierenden Maßnahmen, „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz“ vorwirft.

Allein das würde wohl genügen, um sich bei der regierungsfreundlichsten Presse in der Geschichte der Demokratie zur absoluten Persona non grata zu machen. Aber der Erfinder des Popschlagers geht sogar noch weiter: „Nahezu alle Fernsehsender, inklusive RTL, machen sich mitschuldig“, sagte Wendler in dem von ihm veröffentlichten Statement. Daß er dabei auch von Gleichschaltung und politischer Steuerung sprach, wird nun von nahezu sämtlichen Medien völlig ungesteuert und unabhängig voneinander als Beweis dafür genommen, daß es sich auch bei dem neuesten Corona-Skeptiker nur um einen weiteren völlig durchgeknallten Verschwörungstheoretiker handele.

Daß ein kleiner Funken Erkenntnis aus einem Party-Musikanten noch lange nicht die hellste Kerze auf der Schlagerfeten-Torte macht, ist sicherlich richtig. Ob er tatsächlich Attila Hildmann in seine absurde Welt folgt und durchdreht, wird sich zeigen. Daß es vielen Medien und ihren unkritischen Konsumenten jedoch, wenn sie jetzt jedes Wort aus dem Clip auf die Goldwaage legen, vor allem darum geht, das eigene Pandemie-Glaubensbekenntnis aufrechtzuerhalten, dürfte ebenso klar sein.

Die Presse bescheinigt dem Sänger „Weg in den Irrsinn“

Das zeigte sich übrigens auch darin, wie schnell viele bereit waren, auf den Zug eines falschen Telegram-Kanals des Sängers aufzuspringen, auf dem er angeblich krude Theorien verbreiten sollte. Dieser wurde aber in Wirklichkeit gar nicht von ihm betrieben. Unter anderem zitierte Oliver Pocher in einer großen Anti-Wendler-Show mehrfach aus dem Fake-Kanal. Nicht nur durch Pocher, der sich mehr und mehr zu einem Staatsclown ohne Staatsvertrag entwickelt, widerfährt Michael Wendler jetzt gerade alles, was einem als Prominentem eben so widerfährt, wenn man es wagt, beim Thema Corona aus der offiziellen Regierungslinie auszuscheren.

Werbepartner und alte Weggefährten distanzieren sich, die Presse bescheinigt ihm „Selbstzerstörung“ auf dem „Weg in den Irrsinn“, jeder andere Promi oder Ex-Promi, der mal wieder in die Zeitung oder ins Fernsehen will, äußert sich so, wie das entsprechende Medium es hören möchte. RTL will den Verräter am hehren Ziel der Pandemie-Bekämpfung sogar verklagen. Sollte es das Ziel von Michael Wendler gewesen sein, die Automatismen des Mainstreams und seiner Akteure beim Thema Corona vorzuführen, es wäre ihm mit seinem Video mit an Perfektion grenzender Genauigkeit gelungen.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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