LEIPZIG. Mutmaßliche Linksextreme haben in Leipzig zum wiederholten Mal das Auto der Eltern eines AfD-Bundestagsabgeordneten in Brand gesteckt. Wie die Polizei zunächst mitteilte, ging ein entsprechender Notruf aus dem Stadtteil Connewitz in der Nacht zu Donnerstag kurz vor Mitternacht ein. Trotz der Löscharbeiten sei der Mercedes-Kompaktwagen komplett ausgebrannt. Auch ein davor geparktes Auto sei beschädigt worden.
Laut lokalen Medien handelt es sich bei dem Mercedes um das Auto der Eltern des AfD-Bundestagsabgeordneten Siegbert Droese. Mittlerweile habe auch das Polizeiliche Terror- und Extremismus-Abwehrzentrum die Ermittlungen übernommen. Bereits im August 2019 war das damalige Familienauto von Droeses Eltern angezündet worden. Damals hatten sich Linksextremisten zu der Tat bekannt. Ein Bekennerschreiben im aktuellen Fall ist derzeit noch nicht aufgetaucht.
Droese äußerte sich auf seiner Facebook-Seite zu dem Brandanschlag. Er verbreitete dazu eine Meldung. Zu dem Zeitpunkt war allerdings öffentlich noch nicht bekannt, daß es sich um das Auto seiner Eltern handelt. „Wiederholt wurde auf ein Fahrzeug eines AfD Mitgliedes ein Anschlag verübt. In Leipzig haben die Radikalen Narrenfreiheit“, kritisierte Droese.
„Situation in Leipzig hat sich überhaupt nichts verbessert“
„Trotz aller Bekundungen der Polizeiführung und aus dem Leipziger Rathaus– der Alltagsgewalt entschieden den Kampf anzusagen – hat sich bisher an der Situation in Leipzig überhaupt nichts verbessert.“ Leipzig-Connewitz gilt deutschlandweit als einer der Schwerpunktorte für Linksextremismus. Immer wieder attackieren selbsternannte Antifaschisten und Antikapitalisten Unternehmer oder Politiker.
AfD-Abgeordnete sind zuletzt wieder häufiger Ziel von Anschlägen geworden. In der Nacht zu Montag hatten Unbekannte das Auto des AfD-Abgeordneten Frank-Christian Hansel in Brand gesteckt.
Anfang März verletzte sich AfD-Parteichef Tino Chrupalla, als er nachts sein angezündetes Auto löschen wollte. Wenige Tage später gab es Anschläge auf den Wagen des Berliner Landesvorsitzenden Nicolaus Fest sowie auf das Wohnhaus des Bundestagsabgeordneten Gottfried Curio. (ls)