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Formel 1 und Fußball: Latif geißelt Sportveranstaltungen als Klima-Killer

Formel 1 und Fußball: Latif geißelt Sportveranstaltungen als Klima-Killer

Formel 1 und Fußball: Latif geißelt Sportveranstaltungen als Klima-Killer

Latif
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Klimaforscher Mojib Latif Foto: picture alliance / Sven Simon
Formel 1 und Fußball
 

Latif geißelt Sportveranstaltungen als Klima-Killer

Der Klimaforscher Mojib Latif hat sportlichen Großverantsaltungen wie Formel-1-Rennen oder Profi-Fußballspielen vorgeworfen, das Klima zu zerstören. Scharfe Kritik äußerte er zudem am Wintersport.
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FRANKFURT/MAIN. Der Klimaforscher Mojib Latif hat sportlichen Großverantsaltungen wie Formel-1-Rennen oder Profi-Fußballspielen vorgeworfen, das Klima zu zerstören. „Sportveranstaltungen sind immer auch mit dem Ausstoß von Treibhausgasen verbunden. Fußballfans fahren mit ihren Autos zu den Stadien, und Fußballspiele sind Massenveranstaltungen, die jede Menge Energie verbrauchen und Müll verursachen“, sagte Latif am Dienstag der Frankfurter Allgemeien Zeitung.

Zudem werde der Sport immer globaler, andere Kontinente seien heute mit dem Flugzeug schneller erreichbar. Dies beschere den Veranstaltern, Verbänden und TV-Sendern zwar hohe Einnahmen, sei aber „ein Graus für das Klima“.

Die Formel 1 zum Beispiel wirke laut Latif wie einer der größten Widersprüche der Zeit. „Der Zirkus fliegt jedes Jahr um die Welt, hat mehrere Tonnen Fracht im Flieger oder auf den Frachtschiffen – und das alles nur, um ein Wochenende lang im Kreis zu fahren.“ Auch werde dort ein fatales Bild abgegeben: „Immer schneller, noch mehr PS, immer weiter, das ist ein Ideal, das in Zeiten des Klimawandels vollkommen kontraproduktiv ist.“

Fußballverbänden wie dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) hielt Latif vor, nichts für den Klimaschutz zu unternehmen. Gerade Fußballstadien könnten jedoch seiner Meinung nach Vorbilder für technische Innovationen sein, zeigte sich der Klimaforscher überzeugt. „Erdwärme, kleine Windräder, Solardächer, erneuerbares Erdgas – Stadien könnten ein Modell sein für eine kleine Nachhaltigkeitsstadt. Der Weg dahin aber ist noch sehr weit“, beklagte Latif.

Scharfe Kritik äußerte er auch am Wintersport. Er halte es für sehr bedenklich, daß in Regionen, die nicht mehr schneesicher seien, inzwischen auf Schneekanonen gesetzt würde. „Diese Schneekanonen verbrauchen unfaßbar viel Energie. Und selbst wenn der Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, so muß man sich doch fragen, ob er woanders nicht sinnvoller eingesetzt wäre.“ Das gelte auch für Skilanglaufrennen in Städten wie Düsseldorf oder Dresden oder dem Biathlon-Wettbewerb im Stadion des FC Schalke 04. (krk)

Klimaforscher Mojib Latif Foto: picture alliance / Sven Simon
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