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Antichristlicher Haß: Angriff auf Frankreichs Kirchen

Antichristlicher Haß: Angriff auf Frankreichs Kirchen

Antichristlicher Haß: Angriff auf Frankreichs Kirchen

Notre Dame
Notre Dame
Kathedrale von Notre Dame Foto: picture alliance/Bildagentur-online
Antichristlicher Haß
 

Angriff auf Frankreichs Kirchen

Die Zahl der Kirchenschändungen in Frankreich hat rapide zugenommen. Daß es sich dabei häufig um moslemische Täter handelt, wird geflissentlich verschwiegen. Dabei sollte das Schicksal der orientalischen Christen der französischen Gesellschaft als Mahnung dienen.
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„La Force tranquille – die ruhige Kraft“, mit diesem Slogan gewann zum ersten Mal ein Linker, Francois Mitterrand, in der Fünften Republik Frankreichs die Präsidentschaft. Der Slogan stand neben dem Konterfei des Kandidaten, aber das Plakat war getragen von der Silhouette einer Landschaft: Sanfte Hügel, ein Dorf und deutlich hervorragend ein Kirchturm.

Zur ruhigen Kraft Frankreichs gehörte die Kirche im Dorf – parteiübergreifend. Mitterrand war wie viele Genossen seiner Partei ein Jesuitenschüler gewesen. Auch heute bringen viele Linke ihre Kinder lieber in eine (kirchliche) Privatschule als in eine staatliche. Die Kirche gehört trotz Revolutionen und strikter Trennung vom Staat zum Bild Frankreichs, zur Geschichte sowieso.

Zahl der Kirchenschändungen steigt

Alle Präsidenten Frankreichs tragen seit König Henri IV. den Ehrentitel „Chanoine der Lateran-Basilika“ – ein Titel, der die Schutz- und Friedensfunktion der französischen Staatslenker auch gegenüber der Kirche zum Ausdruck bringen soll. Alle Präsidenten der Fünften Republik haben nach ihrer Wahl und auch nach der Wahl des Papstes dem Heiligen Vater in Rom ihre Aufwartung gemacht.

Der Sozialist Mitterrand nannte das zwar einen „Privatbesuch“. Aber als er Johannes Paul II. ein Jahr später in Lourdes empfing, begrüßte er ihn als den „Mann, der für die großen Themen der Menschheit eintritt“. Auch Emmanuel Macron hat den Titel des „Chanoine de Latran“ angenommen. Aber vom Schutz für die Kirche und vor allem die Kirchen ist wenig zu sehen. Die Zahl der Kirchenschändungen steigt, einige spektakuläre Fälle sind bekannt geworden, etwa die Schändung von Saint Denis im gleichnamigen Vorort von Paris.

Allein im Februar wurden 47 Kirchen geschändet, zum Teil angezündet und geplündert. Vielfach wurden Heiligenfiguren, insbesondere der Muttergottes geköpft. Die Zahl der Angriffe auf christliche Kirchen und Gräber stieg von 878 im Jahr 2017 auf 1.063 im vergangenen Jahr.

Fundamentalisten gewinnen immer mehr Anhänger

Über die Täter schweigen sich die offiziellen Stellen in Politik und Kirche aus. Vielfach wird von Satanisten und Vandalismus geredet. Das mag in manchen Fällen zutreffen. Aber von einer Täterschaft ist kaum die Rede: Sie wurde In der Kirche Saint-Pierre du Martroi im Stadtzentrum von Orleans sichtbar; dort brach ein Feuer aus, laut Auskunft der zuständigen Feuerwehr lag Brandstiftung vor, und auf die Kirchenmauern hatten der oder die Täter gotteslästerliche Parolen und die unmißverständliche Botschaft „Allahu akbar“ gesprüht.

Natürlich sind nicht alle der rund sieben Millionen Moslems in Frankreich radikal und gewaltbereit. Aber die fundamentalistische Strömung gewinnt immer mehr Anhänger. Sie fühlt sich relativ sicher, vor allem, wenn es nachts gegen menschleere und unbewachte Kirchen geht.

Es ist ein risikoloser Kirchenkampf. Die Bischofskonferenz schweigt dazu, man wolle kein Öl ins Feuer gießen, heißt es offiziell. Die Mißbrauchsdebatte hat wie in Deutschland auch in Frankreich jeden Bekennermut gerade unter jenen erstickt, die die Kirche führen sollen.

Nur die Republikaner erheben ihre Stimme

Auch die Politik hält sich sehr zurück. Nur der Vorsitzende der konservativen Republikaner, Laurent Wauquiez, nennt die Verhältnisse beim Namen und beklagt offen die „neue Christianophobie“. Er dürfte auf Verständnis im Volk stoßen. Immer noch gehen von den rund 40 Millionen katholischen Franzosen mehr als zehn Prozent sonntags in die Kirche, darunter viele junge Familien.

Es waren freilich schon mal mehr und insgesamt läßt sich sagen, auch in Frankreich schwächelt die Kirche seit Jahren. Die spirituelle Sehnsucht aber stirbt nicht. Es wächst der Aberglaube. Die Zahl der Seher ist auf mehr als Hunderttausend gestiegen, zehnmal mehr als es Priester gibt.

An argumentationsstarken Theologen und Seelsorgern herrscht Mangel, aber es gibt sie. Sie werden weitgehend totgeschwiegen. Gleichzeitig erhebt sich in den Medien ein lautes Getöse – mit Recht – , wenn eine Synagoge oder, eher selten, eine Moschee geschändet wird. Das doppelte heuchlerische Maß in den deutschen Medien ist man gewohnt, in Frankreich wird es jetzt offenbar auch zum Maßstab.

Recht auf Religionsfreiheit wird tangiert

Zwar schiebt man ständig den laizistischen Charakter der Republik vor, wenn es sich um Angriffe auf Christen handelt. Aber daß hier auch das allgemeine Menschenrecht auf Religionsfreiheit angegriffen wird, wird geflissentlich übergangen. Der Diplomat und Schriftsteller Francois-René Chateaubriand prophezeite: „Vertreibt das Christentum und ihr werdet den Islam bekommen.“ Man hört auch in Europa nicht gern auf Propheten. Nur: Das Schicksal des Christentums im Orient sollte den Kirchen in Europa Mahnung genug sein. Die „ruhige Kraft“ ließe sich immer noch entfalten.

Kathedrale von Notre Dame Foto: picture alliance/Bildagentur-online
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