BERLIN. Der stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Klaus-Dieter Hommel, hat die hohe Zahl der Übergriffe auf Bahn-Mitarbeiter beklagt. 2017 seien so viele Angriffe wie noch nie verzeichnet worden, sagte Hommel mit Blick auf Zahlen der Deutschen Bahn.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien die 2.550 Körperverletzungen ein Anstieg um 7,4 Prozent, meldet die Nachrichtenagentur AFP. Seit 2013 hat sich die Zahl der gemeldeten Übergriffe demnach sogar verdoppelt.
„Herausforderung an uns alle“
Am häufigsten (1.200 Mal) wurden die Beschäftigten der DB Sicherheit angegriffen. Die EVG geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. „Damit werden im Schnitt siebenmal an jedem Tag irgendwo in Deutschland eine Kollegin oder ein Kollege der Deutschen Bahn angegriffen“, kritisierte Hommel. Das seien erschreckende Zahlen. „Es reicht“, mahnt er. Die Gewalt gegen die Beschäftigten müsse endlich aufhören.
„Wir müssen uns bewußt werden, daß wir es mit einem sehr ernsten gesellschaftlichen Problem zu tun haben, das nur mit großen Anstrengungen gelöst werden kann“, appellierte Hommel. Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln sei „eine Herausforderung an uns alle“. (tb)