PARIS. Frankreich hat dem Wunsch mehrerer Dschihadistinnen nach einer Rückkehr aus Syrien eine Absage erteilt. Die französischen Staatsbürgerinnen sollten nach Möglichkeit in Syrien vor Gericht gestellt werden, sagte Regierungssprecher Benjamin Griveaux den Sendern RMC und BFMTV. Allerdings verlange die französische Regierung ein faires Verfahren und einen Rechtsbeistand.
Die Frauen waren von kurdischen Kämpfern in Syrien festgenommen worden und hatten daraufhin den Wunsch nach einer Rückkehr in ihr Heimatland geäußert. Unter den Frauen ist auch die 33jährige Emilie König, die jahrelang Ausländer für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) rekrutierte.
50 Islamistinnen kehrten nach Deutschland zurück
König war nach ihrem Übertritt zum Islam 2012 nach Syrien ausgereist, und warb in verschiedenen Propagandavideos für die IS-Miliz. Sie war mit einem Dschihadisten liiert, der im Kampf getötet wurde. Ihr Anwalt hatte zuvor mitgeteilt, die Mutter wolle mit ihren drei in Syrien geborenen Kindern nach Frankreich zurückkehren. Sie bereue ihre Taten.
In Deutschland waren Mitte Dezember rund 50 Islamistinnen aus den Kampfgebieten in Syrien und im Irak zurückgekehrt. Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen warnte im Spiegel vor der Gefahr, die von ihnen ausgehe. „Damit könnte auch hier eine neue Dschihadistengeneration herangezogen werden“, betonte er. (ha)