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Islamisten verhaftet: Ermittler werten Anschlag auf BVB-Bus als Terror

Islamisten verhaftet: Ermittler werten Anschlag auf BVB-Bus als Terror

Islamisten verhaftet: Ermittler werten Anschlag auf BVB-Bus als Terror

Polizei vor BVB-Trainigsgelände
Polizei vor BVB-Trainigsgelände
Polizei vor BVB-Trainigsgelände: Ermittler gehen von Terroranschlag aus Foto: dpa
Islamisten verhaftet
 

Ermittler werten Anschlag auf BVB-Bus als Terror

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hält die Bundesanwaltschaft einen islamistischen Hintergrund für möglich. Die Sprengsätze waren laut Ermittlern mit Metallstiften versehen. Nur durch Glück sei nichts Schlimmeres passiert. Zwei Männer aus dem islamistischen Spektrum wurden festgenommen.
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KARLSRUHE. Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hält die Bundesanwaltschaft einen islamistischen Hintergrund für möglich. Das sagte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Die genaue Motivlage des Anschlags sei aber noch unklar. Es gab einr erste Festnahme.

Am Tatort seien drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden worden, in denen unter anderem der Abzug von Bundeswehr-Tornados in Syrien gefordert wird. Das Schreiben werde derzeit vor allem unter islamwissenschaftlichen Erkenntnissen geprüft. Eine abschließende Bewertung sei zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht möglich.

Angeblich linkes Bekennerschreiben wohl Fälschung

Bei einem zweiten, auf der linksextremen Internetseite „Linksunten.Indymedia“ veröffentlichten Bekennerschreiben bestünden dagegen erhebliche Zweifel an der Echtheit. Im Zuge der Ermittlungen seien bislang zwei Verdächtige aus dem islamistischen Spektrum in den Fokus der Behörden gerückt. Von beiden seien die Wohnungen durchsucht worden, einer sei festgenommen worden. Derzeit werde geprüft, ob man Haftbefehl beantrage.

Der Anschlag auf den BVB-Bus hatte am Dienstag abend stattgefunden, als die Mannschaft in Dortmund auf dem Weg zum Stadion war. Gegen 19.15 Uhr detonierten drei hinter einer Hecke versteckte Sprengsätze in dem Moment, als der Bus die Stelle passierte. Durch die Detonation wurde der Mannschaftbus beschädigt und der BVB-Verteidiger Marc Barta schwer an der Hand verletzt.

Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Ein Metallstift hatte sich laut Bundesanwaltschaft in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Nur durch Glück sei nichts Schlimmeres passiert. Die Sprengsätze hatten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern. Aufgrund der Tatmodalitäten sei von einem terroristischen Hintergrund des Anschlags auszugehen.

Das mutmaßliche Bekennerscheiben im Wortlaut:

„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen, 12 ungläubige würden von unseren Gesegneten Brüder in Deutschland getötet. Aber anscheinend scherst du dich Merkel nicht um deinen kleinen dreckigen Untertanen. Deine Tornados fliegen immer noch über dem Boden des Kalifats, um Muslime zu Ermorden. Jedoch wir bleiben standhaft durch die Gnade Allahs. Ab sofort stehen alle ungläubigen Schauspieler, Sänger, Sportler und Sämtliche prominente in Deutschland und anderen Kreuzfahrer-Nationen auf Todesliste des Islamischen Staates. Und das solange die folgenden Forderungen nicht erfüllt werden: Tornados aus Syrien abziehen. Ramstein Air Base muss geschlossen werden.“

(krk)

Polizei vor BVB-Trainigsgelände: Ermittler gehen von Terroranschlag aus Foto: dpa
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