WIESBADEN. Die Polizei ist gegen eine mutmaßliche Terrorzelle des Islamischen Staates in Hessen vorgegangen. Rund tausend Polizeibeamte durchsuchten am frühen Mittwochmorgen 54 Wohnungen, Geschäftsräume und Moscheen im gesamten Bundesland. Die Ermittlungen richten sich gegen sechzehn Personen zwischen 16 und 46 Jahren.
Als Hauptverdächtiger gilt ein 36jähriger Mann aus Tunesien. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft wirft ihm vor, seit August 2015 für den IS geworben und ein Netzwerk für einen Terroranschlag aufgebaut zu haben. Der Mann wurde in Frankfurt verhaftet. Konkrete Anschlagspläne habe es nach derzeitigem Ermittlungsstand noch nicht gegeben.
Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung habe der mutmaßliche Terrorist vor allem in der Frankfurter Bilal-Moschee im Stadtteil Griesheim Anhänger um sich geschart. „Mit den Maßnahmen senden wir eine deutliche Botschaft an die radikalen Islamisten in Hessen“, wird Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) von der Nachrichtenagentur dpa wiedergegeben. „Wir haben die Szene fest im Blick.“ (FA)