MÜNCHEN. So viele Polizisten wie noch nie werden dieses Jahr das Festgelände rund um das Oktoberfest schützen. Mit einem neuen Sicherheitskonzept und vermehrtem Einsatz auch im Internet wollen die Beamten so Straftaten vorbeugen. Anlass für die Verstärkung ist nicht zuletzt eine vermehrte Terrorgefahr in ganz Deutschland, wie Polizeivizepräsident Werner Feiler in einer Pressekonferenz mitteilte.
600 Polizisten sollten während der Wiesnzeit in München für Sicherheit und Ordnung sorgen. Mit 100 Beamten mehr als bisher und auch etlichen Überwachungskameras soll das Volksfest unter Kontrolle gehalten werden. Zur neuen Strategie zählten aber auch Taschenkontrollen und Beschränkungen. Rucksäcke und Taschen mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern seien diesmal auf der Theresienwiese verboten.
Kugelsichere Westen kein Grund zur Beunruhigung
Erarbeitet wurde das Konzept in Abstimmung mit dem Referat für Wirtschaft und Arbeit. Dabei wurden Anschlagsszenarien aber auch andere mögliche Bedrohungslagen durchgespielt wurden. Doch nicht nur vor Ort, sondern auch im Internet möchte die Polizei aktiver sein. So sollten Falschmeldungen die zu einer Massenpanick führen könnte, frühzeitig entlarvt werden. „Da gibt es online auch keine Anonymität. Wir stehen in gutem Kontakt mit Twitter und Facebook“, verspricht Polizei-Sprecher Marcus da Gloria Martins im Münchner Merkur.
Obwohl die Polizei bereits im Vorfeld Personendurchsuchungen bei Verdachtsmomenten ankündigte und in kugelsicheren Westen rund um das Festgelände patrouilliert, sollten sich die Besucher keine Sorgen machen. Eine erhöhte Gefahrenlage neben der aktuell latenten Terrorbedrohung gebe es laut Feiler nicht. (vi)