BERLIN. Die Anhebung der Renten ist in Politik und Sozialverbänden auf Zustimmung gestoßen. 20 Millionen Rentner können sich über ein Plus freuen, das „ein Resultat der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der Lohnzuwächse bei den Arbeitnehmern“ sei, sagte der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling.
Zuvor hatte Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mitgeteilt, daß zum 1. Juli die Renten im Westen um 4,25 Prozent und im Osten um 5,95 Prozent steigen sollen. Dies ist die stärkste Rentenerhöhung seit 23 Jahren. Nahles versprach, die Rentenbeiträge würden in den kommenden Jahren bei 18,7 Prozent bleiben.
Linkspartei sieht „statistischen Sondereffekt“
Die Fraktion der Linkspartei im Bundestag sah in der Rentenanpassung nur einen einmaligen, „statistischen Sondereffekt“. Der Verfall des Rentenniveaus koste die Rentner mehr als 1.750 Euro im Jahr, „deshalb freuen wir uns über jeden Euro“.
Ähnlich äußerte sich der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer. „Die Minianpassungen und Nullrunden der vergangenen Jahre lasten nach wie vor auf den Geldbeuteln der Rentnerinnen und Rentner.“ Dennoch bleibe die Erhöhung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ausnahme aufgrund eines Statistikeffektes. (mv)