BERLIN. Die Deutschen müssen sich auf höhere Krankenkassenbeiträge einstellen. Nach Berechnungen des Schätzerkreises des Bundesversicherungsamtes wird der durchschnittliche Beitragssatz um 0,3 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent steigen, berichtet die Bild-Zeitung. Grund sei demnach ein Defizit von drei Milliarden im Haushalt der Krankenkassen.
Die Erhöhung wird ausschließlich Arbeitnehmer belasten, da der Anteil der Arbeitgeber bei 7,3 Prozent gedeckelt wurde. Auf diese Höhe war auch der Arbeitnehmeranteil Anfang des Jahres gesenkt worden. Für das laufende Jahr hatten die Schätzer einen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent empfohlen. Addiert man die kommende Anhebung, entspricht er wieder dem Niveau von 2014.
Ursprünglich sollte die Senkung zum Jahresbeginn und die Einführung eines variablen Zusatzbeitrages für mehr Wettbewerb unter den Krankenkassen sorgen. Dennoch rechnet der Verband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) mit weiteren Beitragssteigerungen in den kommenden Jahren: Der Anteil der Arbeitnehmer werde 2019 voraussichtlich um 1,4 bis 1,8 Prozentpunkte steigen. Inzwischen forderte die SPD eine Aufhebung der Deckelung des Arbeitgeberanteils. (cop)