ERFURT. Mehrere tausend Personen haben sich am Mittwoch an der wöchentlichen Demonstration der AfD in Erfurt beteiligt. Der Landesvorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, sprach zu Beginn des Demonstrationszuges mit Verweis auf die Ordnungsbehörden von 5.000 Besuchern.
Die Polizei zählte 8.000 Demonstranten. Linke Gegendemsontranten versuchten, den Protestzug zu stören. Die Polizei konnte aber beide Seiten trennen. Bis auf einige Böllerwürfe blieb es friedlich.
Der Landessprecher der thüringischen AfD, Björn Höcke, forderte in seiner Rede eine „radikale Wende in der Asylpolitik“. „Der Rechtsanspruch auf Asyl kann in seiner Form nicht aufrechterhalten werden“, sagte Höcke. Er begründete dies damit, daß das Asylrecht ursprünglich nur für wenige Tausend Zuwanderer gedacht gewesen sei.
Gauland verteidigt Ungarn
Brandenburgs AfD-Chef Alexander Gauland rechtfertigte die Zuwanderungspolitik osteuropäischer Staaten: „Der Ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat gesagt: ‚Wir Ungarn haben tausend Jahre in Ungarn gelebt. Und wir wollen weitere tausend Jahre in diesem Ungarn leben.‘ Und genauso denken die Polen, die Tschechen und die Slowaken!“ Den Demonstranten rief er zu: „Wir wollen unser Land und unsere Heimat behalten“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe deutsche Interessen wahrzunehmen und „nicht die Interessen fremder Menschen“, betonte Gauland. Mit Blick auf ihr „Wir schaffen das“ sagte er: „Nein, wir wollen das gar nicht schaffen.“
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Gauland rief zudem die Demonstranten auf, sie sollten sich nicht einreden lassen, Mauern und Grenzzäune würden in der aktuellen Flüchtlingskrise nichts nutzen. Es war bereits die dritte Demonstration der AfD in Erfurt gegen die Asylpolitik der Bundesregierung, an der sich mehrere tausend Bürger beteiligten. (cop/krk/ho)