BERLIN. Die Bundesregierung rechnet aufgrund der schleppenden Verhandlungen mit Griechenland damit, daß bald neue Überbrückungskredite für das bankrotte Land notwendig werden. Da es vor dem 20. August voraussichtlich nicht zu einer Einigung kommen werde, könnten neue Gelder aus dem Hilfspaket nicht wie geplant fließen, berichtete die Bild-Zeitung.
Erst nach mehreren Verzögerungen hat Griechenland die Verhandlungen mit seinen Gläubigern wieder aufgenommen. Eine abschließende Einigung über die Sanierung des griechischen Haushalts wird erst für Mitte August erwartet, da die Parlamente in Deutschland und Griechenland dem Kompromiß noch zustimmen müssen.
Die griechische Regierung versuche zudem, die Umsetzung umstrittener Reformen wie eine Beendigung der Frühverrentungen oder Streichung von Steuerprivilegien für Landwirte zu verzögern, berichtete die Bild unter Berufung auf einen hochrangigen deutschen Beamten. Die Bundesregierung will einem neuen Hilfspaket erst dann zustimmen, wenn Griechenland alle vereinbarten Reformen umgesetzt hat. (fl)