LONDON. Der britische Premierminister David Cameron hat einen scharfen Kurs gegen illegale Einwanderer angekündigt. Diese seien eine Bedrohung für das Land, sagte Cameron. „Unkontrollierte Einwanderung kann unseren Arbeitsmarkt schädigen und zum Sinken von Löhnen führen.“
Künftig soll deswegen der Lohn von illegal beschäftigten Ausländern beschlagnahmt werden, betonte der konservative Premierminister nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Er wolle die Anreize für Einwanderung ins Vereinigte Königreich senken. Dazu seien auch Änderungen am Sozialsystem sowie eine Neuverhandlung von EU-Verträgen notwendig.
Asylquoten stoßen auf Widerstand
Großbritannien hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach die Freizügigkeit innerhalb der EU kritisiert. Diese habe zu einer Einwanderung in die britischen Sozialsysteme geführt. Cameron drängte zudem auf eine grundlegende Reform der EU. Für Großbritannien wolle er einen „besseren Deal“ verhandeln. Die von ihm angekündigte Volksabstimmung über einen Verbleib Großbritanniens in der EU werde „definitiv stattfinden“.
Unterdessen steht die von der EU geforderte Quote für die Verteilung von Asylbewerbern innerhalb der Staatengemeinschaft offenbar vor dem Aus. Neben Ungarn, Großbritannien, Spanien und anderen Ländern hat nun auch Frankreichs Staatspräsident François Hollande der Idee eine Abfuhr erteilt. „Es kann keine Quoten für Flüchtlinge geben. Asyl und Quoten, das paßt nicht zusammen.“ (ho)