BERLIN. Schüler aus Einwandererfamilien haben im Admiralspalast eine Theatervorführung massiv gestört und drei Schulklassen aus Brandenburg attackiert. Ein zwölfjähriger Junge aus Eberswalde erlitt Faustschläge ins Gesicht. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung.
„Schlimm ist auch, daß mindestens einer der Schüler offenbar tatsächlich ein Messer dabeihatte und dies auch zur Bedrohung von Kindern eingesetzt hat“, sagte ein Sprecher der Polizei gegenüber der Berliner Morgenpost. „Man kann von Glück reden, daß dabei nichts passiert ist.“ Hintergrund ist die Vorführung „Klasse Tour“ vor rund 360 Schülern aus Berlin und Brandenburg.
Rätselraten ums Motiv
Die Vorführung wurde zeitweilig unterbrochen, nachdem Schüler aus Berlin die Schauspieler zu bewerfen begannen. Nach der Vorstellung blieben die Schüler aus Brandenburg zunächst sitzen. Zwei Dreizehnjährige berichteten ihrer Lehrerin, sie seien mit Messern bedroht worden. Auf dem Weg zu den Reisebussen wurden sie von rund fünfzig Berliner Schülern beschimpft. Ein Bus wurde beschädigt.
Nach ihrer Rückkehr nach Brandenburg erstattete das Lehrpersonal Strafanzeige. Die Polizei rätselt, weshalb es bei den Berliner Schülern – Zeugen zufolge soll es sich um ausländische Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren gehandelt haben – zu einem derart aggressiven Verhalten kam. Nach vorläufigen Ermittlungserkenntnissen gab es seitens der Brandenburger keine Provokationen. (FA)