Mit deprimierender Regelmäßigkeit erreichen uns furchtbare Zahlen über die demographische Katastrophe Deutschlands, die sich derzeit unter dem demonstrativen Schulterzucken von Politik und Medien abspielt. Durchschnittlich 1,36 Kinder bekam jede deutsche Frau nach den letzten vergleichbaren Zahlen – rund 2,1 Kinder wären aber notwendig, um wenigstens eine Schrumpfung des deutschen Volkes zu verhindern. Eine EU-Statistik wies Deutschland für das Jahr 2012 als das Land mit der niedrigsten Geburtenrate der EU aus. Ein wachsender Anteil von 40- bis 44-jährigen Frauen – 2012 waren es 22 Prozent – bleibt gleich ganz kinderlos.
Die als „demographischer Wandel“ verharmloste Entwicklung ist in Wahrheit eine Katastrophe, die ein ganzes Land in den Untergang zu reißen droht. Es liegt allerdings nicht in erster Linie am Geld; aus reiner Dekadenz und materialistischer Verkommenheit wollen viele Deutsche nicht mehr überleben. Es ist also höchste Eisenbahn, daß die Alternative für Deutschland (AfD) nun für die Gründung von Drei-Kind-Familien wirbt und daß sie verbesserte politische Rahmenbedingungen für diese politisch und medial unsichtbar gemachte und verhöhnte Bevölkerungsgruppe anmahnt.
Eine politische Selbstverständlichkeit – sollte man meinen. Die hysterischen Reaktionen auf diese AfD-Initiative zeigen jedoch, wie sehr unsere Nation bereits durch perverse Dekadenz auf den Hund gekommen ist. Sofort ertönte der paranoide Vorwurf, die AfD wolle „Vorschriften“ für die korrekte Kinderzahl festlegen. Auf so etwas muß man erst einmal kommen!
Einsatz für Kinder, Ehe und Familie ein Koalitionshindernis
Den Vogel schoß jedoch der brandenburgische CDU-Landeschef Michael Schierack ab. Für Schierack kommt eine Koalition mit der AfD in Brandenburg nun nicht mehr in Frage, denn: „Was ich in den letzten Wochen landespolitisch von der AfD gehört habe, zum Beispiel zu ihrem Familienbild beim Stichwort Drei-Kind-Familie, paßt überhaupt nicht zur Union.“ Seine Partei setze auf „Eigenverantwortung“ und wolle den Bürgern keine Vorschriften machen, ließ sich Schierack vom RBB zitieren. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Von der demographischen Katastrophe, die von seiner Partei mit permanentem Schweigen bedacht wird, scheint er noch nichts gehört zu haben.
Nun steht es Schierack selbstverständlich frei, sich seine Koalitionspartner selbst auszusuchen – und es ist ja ohnehin auch innerhalb der AfD umstritten, ob eine Koalition zwischen AfD und CDU in näherer Zukunft überhaupt wünschenswert wäre. Daß Schierack aber ausgerechnet eine solche krude Begründung für seine ablehnende Haltung anführt, ist ein weiteres Armutszeugnis für die brandenburgische CDU. Wer sich für Kinder, Familie und Ehe einsetzt, ist in diesem kranken Land offenbar nicht mehr koalitionsfähig.
CDU hat in der Familienpolitik offenbar weniger Probleme mit der SPD als mit der AfD
Daß die CDU sich wieder einmal lobender über die SPD oder über die Grünen äußert als über liberalkonservative Parteien – geschenkt. Daran hat man sich ohnehin gewöhnt. Das kann man der Union auch nicht vorwerfen, denn selbstverständlich muß es in einer Demokratie auch Platz für linksliberale Hippie-Parteien wie die CDU geben. Doch selten zuvor hat ein CDU-Politiker so offen zum Ausdruck gebracht, daß die Union bei jeder, aber auch bei jeder Gelegenheit gewillt ist, normalen Familien und der arbeitenden Bevölkerung in den Rücken zu fallen.
Offenbar hat Schierack in der Familienpolitik geringere Probleme mit der SPD als mit der AfD – denn die SPD nannte er als Wunschpartner für eine Koalition nach der Landtagswahl. Daß SPD-Politiker wie Manuela Schwesig im Zusammenhang mit dem von der Union verfochtenen Betreuungsgeld von „Gebärmaschinen“ schwadronieren, scheint Schierack nicht weiter zu stören.
Wenn sich also die AfD derzeit auch in Brandenburg im Aufwind befindet, so hat sich Schierack dies auch selbst zuzuschreiben. Denn der Aufstieg der AfD ist die gerechte Gottesstrafe für die politische, moralische und sittliche Verluderung der CDU.