BERLIN. Eine große Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, daß die Euro-Krise bereits überwunden ist. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Insa für die Bild-Zeitung gaben vier von fünf Befragten (81 Prozent) an, sie seien überzeugt davon, daß die Krise in der Euro-Zone noch nicht vorüber sei. Dem standen sieben Prozent der Befragten gegenüber, die davon ausgingen, die Euro-Krise sei ausgestanden.
Kritisch stehen die Deutschen laut der Umfrage auch den Reformbemühungen Griechenlands gegenüber. 34 Prozent meinten, Athen sei auf dem richtigen Weg. 39 Prozent waren dagegen der Ansicht, die Griechen strengten sich nicht genug an.
SPD legt leicht zu, AfD fällt auf fünf Prozent zurück
Laut Insa-Chef Hermann Binkert wird sich die Sorge der Deutschen vor der Euro-Krise auch auf das Verhalten der Bürger bei der Europawahl auswirken. „Für die überwältigende Mehrheit der Deutschen ist die Eurokrise noch nicht vorbei. Diese Befürchtung wird auch Einfluß auf die Wahlen zum Europäischen Parlament haben“, sagte er dem Blatt.
Für den Bundestrend scheint dies allerdings nicht zuzutreffen. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagwahl, käme die Union nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und Stern unverändert auf 41 Prozent.
Auch Linkspartei, Grüne und FDP würden sich mit jeweils zehn beziehungsweise vier Prozent weder verbessern noch verschlechtern. Lediglich die SPD konnte im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt zulegen und erreichte 24 Prozent. Die AfD fiel dagegen um einen Punkt auf fünf Prozent zurück. (krk)