KÖLN. Linksextremisten haben bereits zu Beginn des Anti-Islamisierungskongresses ungehindert von der Polizei die Teilnehmer mit Steinen angegriffen. Zur Zeit liegt das Schiff auf dem Rhein fest, nachdem es die Wasserschutzpolizei für seeuntauglich erklärt hat.
Am Vormittag hatten Gewalttäter den Anleger des Schiffes gestürmt, auf dem die Pressekonferenz des Kongresses stattfindet, und mit Steinen und Farbbeuteln beworfen. Dabei wurden mehrere Scheiben des Schiffes zerstört . Verletzt wurde nach ersten Meldungen niemand.
Bereits in den vergangenen Tagen hatten Linksextremisten Aktionen gegen den Kongreß angekündigt.
Die Teilnehmer des Kongresses zeigten sich von der Gewalt entsetzt. „Ich komme mir vor wie in Weißrußland oder in China“, sagte der Vorsitzende von Pro Köln, Markus Beisicht.
FPÖ-Generalsekretär kündigt diplomatische Konsequenzen an
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky kündigte an, er werde sich an das österreichische Außenministerium wenden, um eine offizielle Beschwerde bei der deutschen Bundesregierung zu erwirken. „Das war eine Provokation gegen die Republik Österreich“, sagte Vilimsky.
Filip Dewinter vom Vlaams Belang aus Belgien äußerte angesichts des Angriffes, er habe gedacht, die Diktatur sei 1945 in Deutschland abgeschafft worden. Er habe sich aber offensichtlich getäuscht.
Der Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche (parteilos) machte die Kampagne der Gegner im Vorfeld des Anti-Islamisierungskongresses für die Gewalt gegen die Teilnehmer verantwortlich.
Polizeipräsident bricht Urlaub ab
Derzeit ist das Schiff an der Weiterfahrt gehindert, da sich rund 30 „Antifaschisten“ auf einer Brücke versammelt haben und die Gefahr besteht, daß das Schiff bei der Durchfahrt erneut angegriffen wird. Die Wasserschutzpolizei hat angeordnet, daß der Dampfer wegen mangelnder Seetüchtigkeit in Köln Niehl anlegen muß. Hierfür muß jedoch die Brücke passiert werden. Bislang gibt es keine Anzeichen, daß die Polizei die Brücke räumt.
Der Kölner Polizeipräsident Klaus Steffenhagen hat mittlerweile seinen Urlaub abgebrochen. „Wir haben uns gut vorbereitet und ich weiß, daß wir bis an die Grenze der Belastbarkeit gehen werden, damit es Rechtsextremen nicht gelingt Angst zu verbreiten“, sagte er.