KÖLN. Mit einem Offenen Brief hat der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) Vorwürfe bestritten, demnach der Verband, dem 300 Einrichtungen angehören, „antiwestlich, antidemokratisch und antijüdisch“ sei.
Dies ging aus einem internen Bericht der Kölner Polizei hervor, aus dem der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet hatte. Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Sebastian Edathy (SPD), forderte daraufhin den Ausschluß des VIKZ aus der Islam-Konferenz.
In dem Schreiben an den Zentralrat der Juden und die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD verwahrte sich der Dachverband der Gleichsetzung „mit Extremisten und Terroristen“. Man bekenne sich „uneingeschränkt zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland“. Gleichzeitig betonte der Verband aber auch die eigene, strenggläubige Auslegung des Islam: „Wir sind tief religiöse Muslime. Darauf sind wir stolz. Dafür müssen wir uns nicht schämen.“
Mögliche Fehler eingeräumt
Die Vorwürfe, welche der Kölner Stadt-Anzeiger gegen den VIKZ publik machte, seien nach Ansicht des Verbandes „nicht haltbar“. Der VIKZ räumte allerdings ein, daß diese vielleicht nicht völlig aus der Luft gegriffen sind: „Sicherlich geschehen auch bei uns Fehler. Dies ist bei einer Organisation mit bundesweit über 300 Vereinen nicht überraschend.“
Damit sich die Öffentlichkeit ein genaueres Bild vom VIKZ machen könne, empfahl der Verein die Untersuchung durch einen „unabhängigen Wissenschaftler“. Frau Ursula Spuler-Stegemann, Professorin für Islamwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und Kritikerin des VIKZ, sprach der Verband allerdings die Wissenschaftlichkeit ab.
Der VIKZ betonte, daß seine Arbeit das Gemeinwesen in Deutschland stärken würde: „Wir Muslime haben sehr viel Positives für dieses Land und für die Verständigung der Menschen darin getan.“