ROSTOCK. Die Staatsanwaltschaft Rostock hat die Ermittlungen gegen den Leiter des Anfang August von der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern aufgelösten Lagers der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) eingestellt.
Dem 24 Jahre alten Studenten war die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole vorgeworfen worden. Die Polizei hatte bei der Durchsuchung des Lagers unter anderem zwei Geschirrhandtücher sichergestellt, auf die ein Hakenkreuz und eine Rune aufgesprüht worden waren.
Lager war kein „öffentlicher Raum“
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa begründete die Staatsanwaltschaft die Einstellung der Ermittlungen damit, daß das Zeltlager im Landkreis Güstrow keinen öffentlichen Raum dargestellt habe und das Verwenden verfassungsfeindlicher Kennzeichen somit nicht strafbar gewesen sei.
Nach der Auflösung des HDJ-Lagers forderten mehrere Politiker ein Verbot der Jugendorganisation. Der HDJ werden vom Verfassungsschutz rechtsextreme Bestrebungen vorgeworfen. Zudem sollen personelle Verflechtungen mit der NPD bestehen.