DÜSSELDORF. Schüler mit Migrationshintergrund sind an zahlreichen Grundschulen in Nordrhein-Westfalen in der Mehrheit. Laut der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der AfD sind Kinder ohne einen Migrationshintergrund an 994 der insgesamt 2.787 Grundschulen in NRW in der Minderheit.
An insgesamt 54 Grundschulen liege der Anteil an Migrantenkindern zwischen 90 und 100 Prozent. An 227 Schulen liegt er bei 75 bis 80 Prozent. Einen Anteil von 50 bis 75 Prozent an Migranten weisen 713 Schulen aus und an 593 Schulen liegt er unter 25 Prozent.
Die AfD fordert nun Konsequenzen. „Für leistungsorientierten Unterricht brauchen Schüler möglichst leistungshomogene Lerngruppen. Das wird durch eine Politik konterkariert, die eine zunehmende Heterogenisierung der Gesellschaft aktiv herbeiführt“, sagte der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Carlo Clemens. Die integrationspolitische Sprecherin, Enxhi Seli-Zacharias, verwies zudem auf wachsende kulturelle Konflikte und warf der Landespolitik vor, die Schulen zu einer „Keimzelle für immer weiter ausufernde Parallelgesellschaften“ gemacht zu haben. (JF)