NÜRNBERG. Etwa 80 Asylbewerber haben am Donnerstag das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg gestürmt und weigerten sich, das Gelände zu verlassen. Am Freitag hat die Polizei nun mit der Räumung begonnen. Dabei kam es nach Angaben der Sicherheitskräfte zu Gewalt gegen Polizisten, berichtet die Augsburger Allgemeine Zeitung.
Bereits am Donnerstag hatte die Behörde ein „hochrangige“ Delegation aufgestellt, um mit den Asylbewerbern zu verhandeln. Diese forderten die Anerkennung ihrer Asylanträge und ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland. Zudem hatten sie Asylsuchenden angekündigt, in den Hungerstreik zu treten. Unterstützt wurden sie dabei von knapp 20 Personen aus dem linken Spektrum.
Der Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Manfred Schmidt, hatte die Asylbewerber persönlich aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Als die Mehrheit der Besetzer dem nicht nachkam, stellte die Behörde Strafanzeige. „Wir haben ihnen erklärt, wie Asylverfahren ablaufen und auch erklärt, daß wir hier, an dieser Stelle, in diesem Moment, der Forderung, ihre Anträge sofort anzuerkennen, nicht nachkommen können, daß wir aber selbstverständlich alle Verfahren prüfen werden“, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes. (ho)