BERLIN. Die Christdemokraten für das Leben (CDL) haben der Linken-Politikerin Asja Huberty „unglaubliche Menschenverachtung“ und „abgrundtiefen Kinder- und Familienhaß“ vorgeworfen, weil diese ungeborenen Kindern den menschlichen Charakter abgesprochen hat.
Huberty, die Mitglied des Landesvorstandes der Partei in Schleswig-Holstein ist, hatte in einem Artikel im Internet zum veränderten Spätabtreibungsgesetz Embryos als „Zellhaufen“ bezeichnet, die sich „im besten Falle auf der evolutionären Stufe mit einer Kaulquappe“ befänden und nicht auf der mit einem Menschen.
Der Fötus sei kein Individuum und verfüge weder über einen Charakter noch über eine wie auch immer geartete Persönlichkeitsstruktur. Er „befindet sich in einem Zustand der Dämmerung, etwa vergleichbar mit dem unbewußten Gefühlsleben einer Pflanze“.
Lebensschützer reagierten mit Empörung. Die „primitive und ideologische“ Weise, mit der Huberty ungeborenen Kindern das Lebensrecht abspreche, gebe Grund zu tiefer Besorgnis und sei ein bedrohendes Fanal, sagte die CDL-Vorsitzende Mechthild Löhr der JUNGEN FREIHEIT.
„Krieg gegen Kinder durch Abtreibung“
Ein Schwangerschaftsabbruch könne daher auch niemals als Mord bezeichnet werden, da schlicht niemand ermordet werde, schrieb die 22 Jahre alte Politikerin in dem Text, der auf der Internetseite der Linkspartei Schleswig-Holstein veröffentlicht wurde.
„Es hat sich beim Führungsnachwuchs der Linken wohl noch nicht herumgesprochen, daß der Staat aus guten Gründen dazu verpflichtet sei, die Würde und das Lebensrecht eines Menschen von Beginn an zu schützen“, kritisierte Löhr Hubertys Äußerungen.
Die Linke gebe sich als Antikriegspartei, doch was sie in Wirklichkeit anstrebe, sei ein „Krieg gegen Kinder durch Abtreibung“ und die Unterdrückung der Familien durch Verstaatlichung der Erziehung. „Diesen menschenverachtenden Sozialismus erkennen wir wieder, auch wenn er jugendlich daherkommt“, sagte die CDL-Vorsitzende.
Die Linkspartei wollte sich zu den Vorwürfen der Christdemokraten für das Leben nicht äußern: Man kenne den Artikel nicht und wolle ihn auch nicht kommentieren, sagte eine Sprecherin der Bundespartei gegenüber der JF. Der schleswig-holsteinische Landesverband hingegen bezeichnete Hubertys Text als „Diskussionsbeitrag“, der nicht repräsentativ für die Meinung der gesamten Partei sei.
Inzwischen hat die Linkspartei auf die Proteste reagiert und den Artikel gelöscht.
Der Artikel ist jedoch auf dieser linksradikalen Seite noch dokumentiert.
(krk)