Der Aufruf des CDU-Politikers Martin Patzelt wirkt auf den ersten Blick – gelinde gesagt – anmaßend: Die Deutschen sollen Bürgerkriegsflüchtlinge bei sich zu Hause aufnehmen. Nicht genug, daß immer mehr Asylbewerber und Flüchtlinge zu uns strömen, von denen nur ein Bruchteil wirklich verfolgt wurde und um Leib und Leben fürchten mußte; daß die Kosten für ihre Unterbringung und Versorgung explodieren. Nun sollen wir ihnen auch noch als Zeichen gelebter Willkommenskultur die Tür zu den eigenen vier Wänden öffnen?!
Dennoch: Patzelt hat recht. Diejenigen, die ständig fordern, Deutschland müsse noch mehr Einwanderer aus aller Welt aufnehmen, sollten sich selbst nicht aus der Verantwortung stehlen, sondern sich an deren Unterbringung und Versorgung beteiligen. Ja, mehr noch, sie sollten auch die Kosten dafür tragen. Wer die bunte Bereicherung will, soll sie gefälligst auch selbst bezahlen und nicht die Allgemeinheit in Haftung nehmen.
Der gläubige Christdemokrat Patzelt geht hier wenigstens mit gutem Beispiel voran und bietet zusammen mit seiner Familie Flüchtlingen bei sich zu Hause ein Obdach. Von Politikern der Grünen oder den Vertretern der Asyl-Lobby, die regelmäßig die menschenunwürdigen Zustände beklagen, unter denen ihre Schützlinge hier angeblich leiden, ist ein solches Verhalten bislang jedenfalls nicht bekannt.
JF 36/14