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Korrigierte Prognose: Auch im laufenden Jahr keine Entspannung bei Großinsolvenzen in Sicht

Korrigierte Prognose: Auch im laufenden Jahr keine Entspannung bei Großinsolvenzen in Sicht

Korrigierte Prognose: Auch im laufenden Jahr keine Entspannung bei Großinsolvenzen in Sicht

Überklebtes Schaufenster eines Geschäfts mit Aufschrift Total Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Die Zahl Großinsolvenzen bleibt hoch.
Überklebtes Schaufenster eines Geschäfts mit Aufschrift Total Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Die Zahl Großinsolvenzen bleibt hoch.
Großinsolvenzen (Symbolbild): Auch im Jahr 2025 ist keine Entspannung bei der Insolvenzwelle in Sicht. Foto: IMAGO / Ralph Peters.
Korrigierte Prognose
 

Auch im laufenden Jahr keine Entspannung bei Großinsolvenzen in Sicht

Nach einem Negativrekordjahr 2024 bei Großinsolvenzen sieht der Kreditversicherer Allianz Trade auch für 2025 keine Verschnaufpause. Die schlechte wirtschaftliche Lage drückt auf die Industrie und treibt viele Firmen in die Pleite.
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HAMBURG. Die Zahl der Großinsolvenzen bleibt im Jahr 2025 auf einem hohen Niveau. Laut einer aktuellen Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade meldeten im ersten Quartal 2025 insgesamt 16 große Unternehmen, also jene mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro oder mehr, in der Bundesrepublik Insolvenz an. Zwar sind das drei Fälle weniger als im Vorjahreszeitraum, jedoch doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2023.

Insgesamt prognostiziert Allianz Trade für das laufende Jahr einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland um elf Prozent auf rund 24.400 Fälle. Auch für das Jahr 2026 wird ein Anstieg um drei Prozent auf dann 25.050 Fälle erwartet. Durch die Insolvenzen sind allein in Deutschland rund 210.000 Arbeitsplätze gefährdet.

Besonders betroffen waren Branchen wie der textilbezogene Einzelhandel, die Automobilzulieferindustrie und der Gesundheitssektor. Im ersten Quartal 2025 mußten beispielsweise drei deutsche Kliniken sowie drei große Unternehmen im Textilhandel Insolvenz anmelden. Zudem waren je zwei Automobilzulieferer und Chemieunternehmen betroffen.

Keine Verschnaufpause bei Großinsolvenzen 2025

Der Vorstandsvorsitzende von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts, äußerte sich besorgt über die anhaltend hohe Zahl an Großinsolvenzen und machte unter anderem die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump dafür verantwortlich. Eine Verschnaufpause sei auch nach dem Negativrekordjahr 2024 nicht in Sicht.

„Angesichts der trüben wirtschaftlichen Aussichten sowohl in Deutschland als auch beim Welthandel und der vielen Unsicherheiten durch das Zoll-Gewitter gehen wir auch 2025 von weiterhin vielen Großinsolvenzen und damit hohen Schäden aus“, sagte Bogaerts. Die Großinsolvenzen hätten auch Auswirkungen auf Zuliefererfirmen, bei denen „besonders große Löcher in die Kassen“ gerissen werden könnten – „mit möglichen Dominoeffekten auf die Lieferketten“.

Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland einen Negativrekord bei Großinsolvenzen mit insgesamt 87 Fällen, was einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Der kumulierte Umsatz der betroffenen Unternehmen belief sich auf 17,4 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 55 Prozent im Vergleich zu 2023. (rsz)

Großinsolvenzen (Symbolbild): Auch im Jahr 2025 ist keine Entspannung bei der Insolvenzwelle in Sicht. Foto: IMAGO / Ralph Peters.
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