MÜNCHEN. Das Geschäftsklima in Ostdeutschland hat sich drastisch verschlechtert. „Sowohl die Lageeinschätzung der befragten Unternehmen als auch ihre Geschäftserwartungen verschlechterten sich spürbar“, teilte das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung am Dienstag mit. Das Stimmungsbarometer für die regionale Wirtschaft sei im Dezember 2023 auf 88,6 Punkte gefallen, von 90,6 im Vormonat. So schlecht sei die Stimmung seit zwei Jahren nicht gewesen.
Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor trübe sich die Stimmung rasant ein. „Die befragten Industrieunternehmen berichteten von spürbar ungünstigeren Geschäften als im Vormonat und erwarteten auch für die kommenden Monate deutlich schlechtere Geschäfte als noch im November“, erläuterten die Forscher ihre Ergebnisse.
Auch im Baugewerbe Ostdeutschlands herrscht Tristesse
Auch im Handel und im Baugewerbe herrsche eine gedrückte Atmosphäre. „Die befragten Bauunternehmen beurteilten ihre momentane Geschäftssituation etwas schlechter als im November und blickten spürbar pessimistischer auf ihren zukünftigen Geschäftsverlauf.“
Das Team rund um die beiden Ökonomen Joachim Ragnitz und Marcel Thum wertete die Situation von rund 1.700 Unternehmen aus, die ihren Sitz in den neuen Bundesländern haben. Die Firmen wurden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und die Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. (fw)