BERLIN. Der Vorstandsvorsitzende der Edeka-Zentrale, Markus Mosa, hat sich erstmals zu der umstrittenen Anzeigenkampagne des Konzerns gegen die AfD geäußert. Darin hatte sein Unternehmen die Partei mit giftigem Obst verglichen und als „größte Bedrohung einer vielfältigen Gesellschaft“ bezeichnet.
Die Inserate erschienen auf ganzen Zeitungsseiten vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Der Lebensmittelzeitung sagte Mosa nun: „Ziel war es, zu einer gesellschaftlichen Diskussion anzuregen. Es tut uns leid, wenn das bei vielen Menschen anders angekommen ist.“
Edeka will jetzt für alle Kunden da sein
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Zur Brandenburg-Wahl hatte der Konzern offenbar auch aufgrund der heftigen Proteste von Pächtern der Edeka-Filialen von einer weiteren Anti-AfD-Kampagne Abstand genommen. Ein Händler aus Sachsen-Anhalt wehrte sich auf Facebook so: „Weshalb sich die Edeka mit solchen Beiträgen zur Politik äußert, kann ich nicht nachvollziehen und lehne dies dementsprechend ab!“
Der Chefkontrolleur des Verbundes, Uwe Kohler, sagte im gleichen Interview: „Wir stehen für die freiheitliche, demokratische Grundordnung ein. Aber wir wollen auch niemanden in seinem Denken und Handeln bevormunden. Der Grundtenor muß sein, daß Edeka für alle Kunden da ist.“ (fh)