BERLIN. Im November ist der Verkauf von Elektroautos im Vergleich zum Vorjahresmonat um 22,5 Prozent zurückgegangen. Nur noch 44.942 Neuzulassungen bedeuten laut Kraftfahrtbundesamt einen starken Einbruch. Die Hersteller machen dafür die zurückgefahrenen Subventionen der Bundesregierung verantwortlich.
Der Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen ist dagegen mit mehr als 200.000 nahezu gleichgeblieben. Wegen des starken Verlustes bei den Stromern bleibt jedoch insgesamt ein Minus bei neuzugelassenen Autos von 5,7 Prozent.
Ohne Subventionen verkaufen sich E-Autos nicht
Die Beratungsgesellschaft EY führt den Rückgang bei den Zulassungen von E-Autos auf die inzwischen reduzierten Subventionen bei diesen Fahrzeugen zurück. Sie ist aber zuversichtlich, daß es in diesem Monat noch einmal ein Strohfeuer geben könnte: „Aufgrund der aktuellen Unsicherheit über den Fortbestand der (ohnehin verringerten) Förderung von Elektro-Käufen dürfte es im Dezember aber noch einmal eine hohe Nachfrage nach Elektroautos geben.“
Die von der Bundesregierung seit diesem Jahr reduzierten Kaufprämien für E-Autos sind seit dem 1. September zudem auf Privatpersonen beschränkt. Anfang kommenden Jahres soll die Förderung weiter heruntergefahren werden. Die Autoindustrie forderte bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Subventionen fortzusetzen. Anders sei das Ziel der Ampel, bis 2030 insgesamt 15 Millionen E-Autos auf die Straße zu bringen, nicht erreichbar.
Derzeit sind 1,5 Millionen von ihnen zugelassen. In sechs Jahren müßte sich die Zahl verzehnfachen. Scholz bekräftigte das Ziel gestern noch einmal bei einem Besuch bei BMW. In Anlehnung an seine Vorgängerin Angela Merkel (CDU) sagte er: „Das wird unser Land schaffen.“ (fh)