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Statistisches Bundesamt: Trotz Krieg: Deutsche Exporte nach Rußland nehmen zu

Statistisches Bundesamt: Trotz Krieg: Deutsche Exporte nach Rußland nehmen zu

Statistisches Bundesamt: Trotz Krieg: Deutsche Exporte nach Rußland nehmen zu

Die Exporte nach Rußland steigen langsam wieder an Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
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Statistisches Bundesamt
 

Trotz Krieg: Deutsche Exporte nach Rußland nehmen zu

Trotz des Ukraine-Kriegs sind die deutschen Exporte nach Rußland im Mai im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Grund sind vor allem pharmazeutische Güter, die nicht von den Sanktionen betroffen sind. Erstmals seit 14 Jahren weist die Bundesrepublik allerdings ein Außenhandelsdefizit auf.
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WIESBADEN. Trotz des Ukraine-Kriegs sind die deutschen Exporte nach Rußland im Mai im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt stieg der Wert der Ausfuhren um rund 29 Prozent auf eine Milliarde Euro. Noch im März waren Deutschlands Exporte in die Russische Föderation um fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen.

Hauptverantwortlich für den Anstieg sei insbesondere der Export von pharmazeutischen Produkten, die von Sanktionen nicht betroffen sind. Insgesamt exportierte die Bundesrepublik im Mai Waren im Wert von 1,1 Milliarden Euro nach Rußland.

Dennoch rutschte die Russische Föderation auf Rang 25 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte ab. Noch vor einem Jahr belegte das Land Platz 14 der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Darüber hinaus schrumpften im Mai die deutschen Importe aus der Russischen Föderation um 9,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Darunter hauptsächlich Rohstoffe und Energie.

Deutschland weist seit Jahren wieder Außenhandelsdefizit auf

Alles in allem beliefen sich die deutschen Ausfuhren im Mai auf rund 125,8 Milliarden Euro im Mai, ein Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Zeitgleich importierte die Bundesrepublik im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 126,7 Milliarden Euro. Damit stiegen die deutschen Importe im Vergleich zum April um 2,7 und mit Blick auf den Vorjahreszeitraum sogar um 11,7 Prozent.

Erstmals seit 14 Jahren ist damit die Außenhandelsbilanz der Bundesrepublik wieder negativ. Dieses Defizit im Außenhandel beläuft sich laut Statistischem Bundesamt auf eine Milliarde Euro. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erklärt das Außenhandelsdefizit mit dem weltweiten Anstieg der Energiepreise, der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöst worden war.

USA und China bleiben wichtige Handelspartner

Für Deutschland sind weiterhin die USA, China, Großbritannien sowie Mitglieder der EU die wichtigsten Handelspartner. Die meisten deutschen Exporte (insgesamt 13,4 Milliarden) gingen im Mai in die Vereinigten Staaten. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 67,5 Milliarden Euro ex- und Güter im Wert von 61,8 Milliarden Euro importiert.

Deutsche Ausfuhren in die Volksrepublik China wuchsen in der gleichen Zeit um 0,5 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Von dort importiert die Bundesrepublik die meisten Güter und Waren, zuletzt im Wert von 18 Milliarden. (JF)

Die Exporte nach Rußland steigen langsam wieder an Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
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